Industrieruinen und ungenutze Werkshallen – beides stand symbolisch für das westukrainische Lwiw. Seit Kriegsbeginn haben allerdings etliche Unternehmen ihre Produktion in die Metropole verlegt. Zwar wächst die ökonomische Bedeutung der Stadt seitdem stark, mit ihr nehmen aber auch die logistischen Probleme zu
Die Industrieruine am Rande von Lwiw (Lemberg) sieht nicht gerade einladend aus. Von den Wänden der riesigen Hallen bröckelt der Putz, viele Fenster sind zu Bruch gegangen. Doch fast zehn Jahre nach dem Stopp der Produktion erleben die Werkshallen der alten Lwiwer Bus-Fabrik eine unerwartete Wiedergeburt. Dutzende neue Firmen haben sich hier eingemietet, die meisten erst in den vergangenen fünf Monaten, nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Sie sind aus den vom Krieg direkt betroffenen Gebieten nach Lwiw umgesiedelt, um ihre Arbeit fortsetzen zu können.