Anzeige

Bundestagswahl Welche Partei war Effizienz-Sieger?

FDP-Stand bei der Bundestagswahl
FDP-Stand bei der Bundestagswahl
© dpa
Nicht jedes Wahlkampfbudget war bei der Bundestagswahl gleich erfolgreich. Ein Vergleich der Kosten mit den Stimmen der Parteien zeigt überraschende Ergebnisse.

Effizienz ist ein Kriterium, das in der Politik nur ungern genutzt wird. Zu sehr klingt es nach sozialer Kälte und nüchterner Rechnerei. Trotzdem müssen auch Parteien kalkulieren – und am Ende wird abgerechnet. Wer die öffentlich bekannten Wahlkampfbudgets der im neuen Bundestag vertretenen Parteien mit der Zahl der erreichten Stimmen vergleicht, kommt zu überraschenden Ergebnissen.

Die mit Abstand teuerste Partei ist danach die bayerische CSU – ein weiterer Tiefschlag nach dem düsteren Wahlabend. Pro Wählerstimme gab die Partei 3,14 Euro aus. Gefolgt werden die Christsozialen von der SPD, die absolut von allen Einzelparteien das größte Budget aufwies. Sie wendete für jede Stimme 2,52 Euro auf. Auf den nächsten Plätzen landen die CDU (1,61 Euro) und die Linke (1,51 Euro).

Bei der AfD gibt es nur Schätzungen

Am effizientesten Wahlkampf betrieben haben jene drei Parteien, die auch die Sieger der Wahlnacht waren: Die Grünen kommen auf 1,32 Euro pro Wähler und die FDP auf exakt einen Euro. An der Spitze liegt die AfD mit lediglich 60 Cent. Allerdings ist die Zahl hier mit Vorsicht zu genießen: Die Rechtspopulisten haben von sich aus kein Budget bekannt gegeben, so dass hier nur mit einer Schätzung gerechnet werden kann.

Außerdem: Natürlich fließen auch nicht alle Ausgaben, die einer Partei zugute kommen, ins offizielle Budget ein. Wenn – wie im Fall der AfD – ein Verein mit unklarem Hintergrund öffentliche Wahlempfehlungen schaltet, bleiben dessen Kosten natürlich intransparent.

Mehr zum Thema

Neueste Artikel