Die CDU hat unter Armin Laschet die Wähler verprellt und ihre Mitglieder vergrätzt. Nun droht der Verlust des Kanzleramtes
Der Mai ist gekommen, die Umfragen schlagen aus.
Was bisher geschah: Im Kanzleramt sitzt Angela Merkel das Ende ihrer Ära aus, in demonstrativem Desinteresse am Schicksal ihrer eigenen Partei, noch wortkarger als gewohnt. Die Union verliert sich auf der Suche nach einem Nachfolger, sie findet: Armin Laschet. Es ist ein Mann, 60, aus NRW, der seit Mitte April behauptet, Kanzlerkandidat der Union zu sein. Nicht jeder nimmt ihm das ab. An der Basis ist man irritiert. In der Bundestagsfraktion verstimmt. Die CSU hält ihn unter „friendly fire“, unablässig. Die Umfragen brechen ein. Die Nervosität steigt. Es fehlt: ein Wahlprogramm und Zuversicht. Es riecht: nach Wechselstimmung. Noch 137 Tage bis zur Bundestagswahl.