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Die Stunde Null Warum sich die deutsche Stromversorgung gerade radikal ändert

Seltenes Bild: eine Stromtrasse in Bayern
Seltenes Bild: eine Stromtrasse in Bayern
© Wolfgang Maria Weber/ / IMAGO
Sind die Preisausschläge beim Strom Signal eines Scheiterns der Energiewende – oder zeigen sie den Beginn eines völlig neuen Systems? Capital beleuchtet die Hintergründe

Hohe Preisausschläge beim Strom und Dunkelflauten – in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht – gelten vielen als Argumente gegen die Energiewende und einen Erfolg der erneuerbaren Energien. Die Realität aber ist komplizierter, wie Rico Grimm, Journalist und Herausgeber des Newsletters Cleantech.Ing, im Podcast „Die Stunde Null“ erklärt. „Im vergangenen Jahr hat Deutschland eine magische Grenze erreicht – 60 Prozent der Stromerzeugung kamen aus erneuerbaren Quellen“, sagt Grimm. „Die Frage ist, wie wir die nächsten 20 Prozent erreichen.“  

Die Antwort sind aus seiner Sicht große Batteriespeicher, die den Strom einspeichern, wenn er günstig ist und ausspeichern, wenn damit hohe Preise erzielt werden können. Die Genehmigungsanfragen für solche Speicher sind im vergangenen Jahr in die Höhe geschossen, und sie können aus Sicht Grimms verändern, wie der deutsche Strommarkt wahrgenommen wird. „Die nächste Dunkelflautendebatte wird noch wahrnehmbar sein, alle anderen danach nicht mehr – weil sie nur noch in kleinen Ecken des Internets geführt werden“, sagt er. 

Mehrere Strompreiszonen sinnvoll

Entscheidend sei die Erkenntnis, dass sich das System von einer kleinen Zahl großer Kraftwerke hin zu einer großen Zahl kleiner Anbieter wandelt – bis hin zum Balkonsolarkraftwerk. „Wir haben ein neues Energiesystem, das anders funktioniert als das alte“, sagt Grimm, „und dafür brauchen wir jetzt die Strukturen.“ 

Hören Sie in der neuen Folge von „Die Stunde Null“  

  • Wer in Deutschland in Batteriespeicher investiert 
  • Warum es sinnvoll wäre, mehrere Strompreiszonen zu haben 
  • Weshalb die Windkraft dieses Jahr in Schwung kommen dürfte 

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