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Preisschock wirkt nach So viel teurer wird Weihnachten

Nussknacker-Figur
Bei vielen aktuellen Preisen gilt: Zähne zusammenbeißen! Schokolade etwa kostet in diesem Jahr noch einmal deutlich mehr als im vergangenen
© IMAGO / Panama Pictures / IMAGO
Wer an diesem Weihnachten keine Abstriche bei Essen, Baum und Geschenken machen möchte, muss sich in Summe auf deutlich höhere Ausgaben einstellen
 

Die Kauflaune der Deutschen ist angesichts der Inflation und der internationalen Krisen weiterhin im Keller. Gut die Hälfte der Beschäftigten bekommen zwar Weihnachtsgeld, vor allem wer nach Tarif bezahlt wird. Doch selbst zu Weihnachten sitzt das Geld nicht mehr locker. 

Für Geschenke wollen die Menschen in diesem Jahr mit durchschnittlich 304 Euro nur 5 Euro mehr ausgeben als im vergangenen Jahr, ergab eine GFK-Umfrage. Das ist immer noch weniger als in den Pandemiejahren 2020 und 2021 mit je mehr als 320 Euro. Etwa jeder Dritte hat demnach vor, sich in diesem Jahr bei Geschenken einzuschränken, nur jeder Vierte rechnet mit höheren Ausgaben.

Besonders wer sparen muss und Kinder beschenkt, kann sich freuen, dass die Preise für Spielzeug deutlich weniger gestiegen sind als die Verbraucherpreise insgesamt. Im vergangenen Jahr kosteten Spielwaren im Oktober im Schnitt sogar nur etwa genauso viel wie im Oktober 2021, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Und das, obwohl die Inflationsrate insgesamt im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 6,9 Prozent lag. Im Oktober des laufenden Jahres war Spielzeug nun 2,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat.

Schokolade nochmal 13 Prozent teurer

Anders sieht es beim Weihnachtsessen aus, die Preise für Nahrungsmittel sind deutlich stärker gestiegen. Drei Viertel der Haushalte mit niedrigem Nettoeinkommen haben laut der GFK-Umfrage vor, bei den Lebensmitteln für Weihnachten zu sparen. Kein Wunder: Diese waren im Oktober fast ein Drittel teurer als noch 2020. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kosteten Nahrungsmittel nun 6,1 Prozent mehr.

Etwas stärker abgeschwächt hat sich die Teuerung inzwischen bei Fleisch, das noch vier Prozent mehr kostete als im Vorjahresmonat. Damals hatte der Preissprung im Vorjahresvergleich allerdings bei satten 19,3 Prozent gelegen. In diesem Jahr dürfte sich also mancher Kunde bereits an den teuren Weihnachtsbraten gewöhnt haben.

Schwieriger wird das Sparen bei Schokolade. Hier lag die Preissteigerung im Oktober noch bei 12,8 Prozent. Im Vorjahresmonat waren die Preise um 11,3 Prozent geklettert, also nicht ganz so stark wie zum Beispiel bei Fleisch. Im Vergleich zu 2020 kosten Schokoladen inzwischen ebenfalls fast ein Drittel mehr.

Zwei Euro mehr für den Baum

Bei Weihnachtsbäumen fielen die Preiserhöhungen nicht so stark aus wie bei Lebensmitteln. Im vergangenen Jahr gaben die Kunden nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger im Schnitt 36,70 Euro aus, wobei der Baum durchschnittlich 1,70 Meter groß war. Für dieses Jahr rechnet Vorstandsmitglied Christian Mai mit rund zwei Euro mehr, wie er im Gespräch mit ntv.de vorrechnet. Das wären etwa 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die aktuelle Preisspanne für eine Nordmanntanne - den hierzulande beliebtesten Weihnachtsbaum - schätzt der Verband auf 21 bis 29 Euro pro laufendem Meter. Im vergangenen Jahr lag der Rahmen laut Mai noch bei 21 bis 27 Euro; im Schnitt gaben die Kunden gut 2,50 Euro mehr aus als im Jahr zuvor. Davor waren die Preise demnach seit 2019 nicht erhöht worden, wobei es allerdings regionale Unterschiede gibt.

Wer beim Baum sparen muss oder möchte, kann das nicht nur bei der Größe. Für Blaufichten schätzen die Hersteller den Meterpreis auf 13 bis 18 Euro, noch günstiger sind Rotfichten mit 10 bis 15 Euro. In Mais Augen lohnt sich die Investition in jedem Fall: Der Produzent hält Weihnachtsbäume für Hoffnungsträger.

Dieser Text ist zuerst hier bei ntv.de erschienen.

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