„Für die nächsten Jahre brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.“ Der Chef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, sieht die Versorgungssicherheit mit Strom in Deutschland nicht gefährdet. „Strom ist noch genug da“, sagt der Manager im Interview mit Stern und Capital. Wichtig für die Zukunft sei jedoch, wasserstofffähige Gaskraftwerke zu bauen, die fehlenden Wind oder Sonne für die Erneuerbaren Energien ausgleichen könnten.
Die Forderungen von Union und FDP nach einem Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke weist Krebber in dem Gespräch zurück. Dies sei „nicht die relevante Frage“. „Wir sollten nicht so viel politisches Kapital dafür verbrennen“, meint der 50-jährige RWE-Vorstandsvorsitzende. Er glaube, das beschlossene Aus für die noch bestehenden Meiler sei eine „endgültige Entscheidung“.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt Krebber vorsichtige Entwarnung. Er gehe davon aus, dass die Preise für Strom mit nunmehr 35 bis 40 Cent pro Kilowattstunde ein „neues Normalniveau“ erreicht haben. Sinkende Strompreise seien erst in einigen Jahren zu erwarten.
Mit Blick auf die Folgen der durch den russischen Überfall auf die Ukraine ausgelösten Energiekrise meint der RWE-Chef: „Deutschland hat fast alles in der Energiekrise richtig gemacht. Aber zu glauben, wir hätten alles getan, um die nächste Krise zu meistern, ist falsch. Wir sind noch nicht durch.“
Das Interview mit Markus Krebber lesen Sie in der neuen Capital, die am 16. März erscheint.