Kritiker werfen dem US-Datendienstleister Palantir vor, einem Überwachungsregime den Weg zu bereiten. Dessen Chef sieht sich als Linker – mit einer Vorliebe für den Staat
Einerseits hat Alex Karp eine Menge von dem, was einen richtigen James Bond-Bösewicht mit Weltherrschaftsfantasien ausmacht: Er ist Chef von Palantir, einem Unternehmen, dessen Software für Geheimdienste, Polizei und Militär riesige Datenmengen durchforstet und den US-Behörden hilft, Migranten aus dem Land zu schaffen. Er trägt eine etwas wirre, grau melierte Lockenfrisur und schreibt noch wirrere Bücher, die Titel wie „The Technological Republic“ tragen. Und dann ist er seit dem Studium in Stanford auch noch mit Peter Thiel befreundet, dem deutschstämmigen US-Milliardär und Techinvestor, der seit langem einen Feldzug gegen die Gutmenschen im Silicon Valley führt.