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Autounfall Partner von verschwundenem Tech-Milliardär gestorben

Stephen Chamberlain starb im Alter von 52 Jahren.
Stephen Chamberlain starb im Alter von 52 Jahren.
© LinkedIn
Der ehemalige Mitangeklagte des britischen Tech-Moguls Mike Lynch ist gestorben. Stephen Chamberlain wurde von einem Auto angefahren und starb im Krankenhaus. Kurz danach sank eine Jacht mit Lynch an Bord

Der in einem US-Betrugsverfahren ehemalige Mitangeklagte des vermissten britischen Tech-Tycoons Mike Lynch ist tot. Stephen Chamberlain wurde am Wochenende beim Joggen in der Grafschaft Cambridgeshire von einem Auto angefahren und starb später im Krankenhaus an den Verletzungen, wie sein Anwalt mitteilte. Lynch wird nach dem Untergang einer Luxus-Jacht vor der Küste Siziliens seit Montagmorgen vermisst.

Chamberlain war früher Vizepräsident der Finanzabteilung des britischen Softwareunternehmens Autonomy. Er und Lynch waren im Juni in einem Betrugsprozess von einem US-Gericht freigesprochen worden. Dabei ging es um die Übernahme der von Lynch gegründeten Softwarefirma Autonomy durch den US-amerikanischen Computerkonzern Hewlett Packard (HP) 2011. Lynch hatte die Firma für elf Milliarden Dollar verkauft.

Bald nach der Übernahme warfen die Amerikaner Lynch und dem Finanzchef vor, die Umsätze vor der Übernahme aufgebläht zu haben und schrieben fast neun Milliarden Dollar vom Wert des Unternehmens ab. Sie feuerten Lynch, der Chef geblieben war, und verklagten beide. Die Briten wiesen jedes Fehlverhalten von sich und argumentierten, HP habe die Integration von Autonomy verpatzt.

Zuletzt eher im Hintergrund aktiv

Nach seinem Ausscheiden bei Autonomy im Jahr 2012 war Chamberlain ein Vorstand des Cybersicherheitsunternehmens Darktrace und war ehrenamtlich als Finanzdirektor für den Fußballverein Cambridge United tätig. „Er war ein mutiger Mann mit unvergleichlicher Integrität. Wir vermissen ihn sehr“, so sein Anwalt. Sein Mandant habe erfolgreich dafür gekämpft, seinen guten Namen vor Gericht zu rehabilitieren, „und sein guter Name lebt nun durch seine wunderbare Familie weiter.“

Der Beitrag ist zuerst bei ntv.de erschienen. Das Nachrichtenportal gehört wie Capital zu RTL Deutschland.

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