Sie nannten ihn den „Roten Baron“, die Karriere des Technikpioniers Manfred von Ardenne aber hob schon in der Vorkriegszeit ab. In der DDR hatte er sein eigenes Institut, die größte Privatfirma im Sozialismus
Es begann Ende 1922 im Tiefparterre nahe dem Halleschen Tor in Berlin: In einem Elektroladen sprach hier ein Gymnasiast den Radiopionier Siegmund Loewe an. Von da an durfte der 15-jährige Manfred von Ardenne im Labor des Unternehmers hospitieren. Ein Jahr später brach der Junge die Schule ab. Seiner Karriere tat es keinen Abbruch: Bald schon wurde Loewes Radio OE 333 millionenfach verkauft, die von Ardenne maßgeblich entwickelte Dreifachröhre 3NF hatte daran großen Anteil.