Der Mangel an Arbeitskräften ist in Deutschland immer stärker zu spüren. Ob Friseure, Bäckereien, Restaurants oder auch Industriebetriebe – in vielen Unternehmen wird händeringend nach Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern gesucht. Oft ohne Erfolg. Als eine Lösung für das Problem gilt immer häufiger der Einsatz von Robotern, wie er in einem Land wie Japan schon deutlich üblicher ist als hierzulande. Eine höhere Zahl von Sensoren erlaubt es, die Maschinen auch näher am Menschen einzusetzen als bisher üblich.
Der japanische Konzern Fanuc, einer der weltgrößten Hersteller von Industrierobotern, will seine Maschinen nun in Bäckereien, in Wäschereien oder in der Landwirtschaft einsetzen und tut dies zum Teil auch schon. „Wir werden in Deutschland und Europa einen besonderen Boom sehen“, sagt Ralf Winkelmann, Geschäftsführer von Fanuc Deutschland, im Podcast „Die Stunde Null“. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Zahl der weltweit eingesetzten Industrieroboter innerhalb von drei Jahren von derzeit 600.000 auf eine Million annähernd verdoppeln wird.
In ersten Pilotprojekten nehmen Maschinen die Backware selbsttätig aus dem Kühlcontainer, schieben sie in den Ofen und holen sie anschließend wieder heraus. In Wäschereien wiederum werden Laken und Handtücher aus Hotels gereinigt, aus der Maschine genommen und nach dem Trocknen zusammengelegt. „Ich gehe davon aus, dass wir das in naher Zukunft in immer mehr Unternehmen sehen werden“, sagt Winkelmann. Selbst eine unmittelbare Kooperation zwischen Roboter und Mensch werde auch außerhalb von Industrieanlagen häufiger denkbar. „Der Grad der Automatisierung wird weiter stetig steigen“, sagt Winkelmann.
Hören Sie in der neuen Folge von „Die Stunde Null“,
- welche Jobs Roboter vernichten,
- was Japan und Deutschland gemeinsam haben,
- was Roboter auf dem Bauernhof erledigen könnten.
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