Frisches Fleisch wird für viele Verbraucher immer mehr zum Sonntagsgericht. Der russische Angriffskrieg im Osten Europas treibt auch hier neben der allgemeinen Inflation die Preise. Denn das günstige Tierfutter von den ukrainischen Weizen- und Sonnenblumenfeldern fehlt aktuell in den Mastbetrieben. Die extreme Kostensteigerung bei den Lebensmitteln zeigt sich besonders stark beim Fleisch.
In einigen europäischen Urlaubsländern werden aber noch deutlich höhere Preise für Fleisch verlangt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) festgestellt hat. Demnach belegte Deutschland im April 2022 unter 21 ausgewählten europäischen Ländern bei den Verbraucherpreisen für Fleisch Platz sieben. Es folgten Belgien, Italien und Schweden.
In diesen europäischen Ländern war Fleisch teurer als in Deutschland
Verbraucher in Österreich haben im Frühjahr 2022 laut Destatis minimal mehr für Fleisch bezahlt als jene in der Bundesrepublik. Das Preisniveau lag demnach ein Prozent über den hiesigen Kosten. Als Datenbasis dienten Zahlen des europäischen Statistikamtes Eurostat. Hier war die jeweilige Kaufkraft in einem Land berücksichtigt.
Der Grillabend in Norwegen will für deutsche Urlauber gut überlegt sein. Fleisch kostete laut der Statistik in dem skandinavischen Land genau ein Viertel mehr als hierzulande. Norwegen lag damit den Angaben zufolge zudem fast ein Drittel über dem Preisniveau in Schweden.
Ein echter Luxus ist frisches Fleisch auf Island. Verbraucher zahlten dort laut dem Statistischen Bundesamt fast anderthalb mehr als in Deutschland (143 Prozent). Am anderen Ende der Skala mit 21 europäischen Ländern rangierte Polen. Dort kostete Fleisch laut der Statistik nur rund halb so viel wie in Deutschland (55 Prozent).
Wer 2022 in der Schweiz Urlaub macht, wird sich im Restaurant oder Supermarkt womöglich das eine oder andere Fleischgericht lieber verkneifen. Fleisch kostete der Statistik zufolge doppelt so viel wie in Deutschland (201 Prozent). Bei Lebensmitteln und nicht alkoholischen Getränken allgemein lag die Schweiz in Europa zwar ebenfalls auf Platz eins, aber „nur“ 54 Prozent über dem deutschen Preisniveau.