Eben noch Hollywood, jetzt gähnende Leere: Das Filmstudio Babelsberg ist in einer ernsten Krise. Zum Jahresende zogen sich die langjährigen Chefs aus dem Vorstand zurück. Capital berichtete 2023 über den „Filmriss in Babelsberg“
Einen Euro zahlten die Filmproduzenten Christoph Fisser und Carl Woebcken vor fast 20 Jahren, als sie das traditionsreiche Studio Babelsberg bei Berlin kauften. Der von seinem Investment total frustrierte Pariser Eigner Vivendi gab zu dem riesigen Gelände sogar noch 18 Mio. Euro dazu. Kaum jemand in der Branche glaubte an einen Erfolg der beiden Newcomer. Doch als Fisser und Woebcken Anfang 2022 die Mehrheit an dem Komplex an den US-amerikanischen Finanzinvestor TPG verkauften, erhielten die beiden mehr als 40 Mio. Euro für ihre Anteile – wenn man den Preis zugrunde legt, den die Käufer freien Aktionären boten. „Keine schlechte Rendite für den ursprünglichen Euro“, freute sich Fisser.