Nur 38 Prozent der Entscheider sehen in der sozialen Kluft ein Problem. Aber es gibt Unterschiede zwischen Wirtschaft und Politik
Die Frage, ob die sozialen Unterschiede in Deutschland zu groß sind, trennt die Bevölkerung und die Entscheider-Eliten. Während die Bürger dies mit großer Mehrheit so empfinden, sehen das lediglich 38 Prozent der Entscheider-Eliten genauso. Wie das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Capital bei 496 Top-Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung weiter ermittelte, halten 58 Prozent der befragten Politiker die soziale Kluft für ungesund groß, aber nur 32 Prozent der Top-Manager aus der Wirtschaft.
Außerdem gibt es einen Ost-West-Gegensatz: In Westdeutschland sieht die große Mehrheit keine Probleme. Dagegen hält die Hälfte der ostdeutschen Spitzenkräfte die soziale Kluft für zu groß.