Slawomir Lachowski denkt zurück an die Anfangszeit seiner mBank vor 20 Jahren: „Bei unseren Partys lief häufig ‚I believe I can fly‘, das war unsere Hymne“, erzählt der Gründer. „Wir hatten das Momentum der New Economy auf unserer Seite.“ Noch vor den Zeiten von Smartphones startete er eine der ersten Onlinebanken für Privatkunden und stieg damit innerhalb kurzer Zeit zu einer der größten polnischen Banken auf. 13 Jahre nach dem Start war die Bank so wichtig, dass die Muttergesellschaft, die BRE Bank, sich komplett nach ihrer Onlinetochter umbenannte.
In Deutschland kennt man die mBank, weil die Commerzbank als Hauptaktionär mit 69 Prozent den Takt vorgibt. Doch das soll bald ein Ende haben. In diesem Jahr will die Commerzbank ihre Anteile – Börsenwert: etwa 2,5 Mrd. Euro – verkaufen. Die Interessenten müssen bis Mitte Januar ihre Gebote abgeben. Das deutsche Institut will so einen grundlegenden Umbau finanzieren, den die Bank im September angekündigt hat. Dafür soll die deutsche Tochter Comdirect in die Commerzbank eingegliedert werden. Zudem will die Bank etwa 4300 Stellen streichen und ein Fünftel der rund 1000 Filialen streichen.
Der Verkauf der mBank war lange Zeit nicht abzusehen. Die polnische Tochter galt als Zukunftslabor der Commerzbank. Bis vor knapp einem Jahr gab es noch die gemeinsamen Pläne einer paneuropäischen Digitalbank. Was ist passiert?
Wie es mit der mBank los ging und warum die Expansion nach Westeuropa nicht geklappt hat, das lesen Sie heute auf Finance Forward, dem neuen Finanzportal von Capital und OMR. Für den täglichen Newsletter können Sie sich hier anmelden.