Die CDU hat Armin Laschet und die Krise. Beides wird sie offenbar so schnell nicht los. Nun soll eine Kreisvorsitzendenkonferenz beraten, wie der Prozess der Selbstzerstörung gestoppt werden kann. Eine rasche Genesung ist aber in weiter Ferne
Wenn Olaf Scholz irgendwann im Dezember zum Kanzler gewählt sein wird, dann sollte er eine große Ladung Wein oder Bier in die Parteizentralen von CDU und CSU liefern lassen, als Geste des Dankes an seine Mitarbeiter des Jahres – und zur Sedierung ihrer Schmerzen. Ohne die massive Hilfe der Union wäre die SPD nie auch nur annähernd in Gefahr gekommen, stärkste Partei zu werden. Und ohne das denkwürdig dämliche Verhalten von Armin Laschet und seinen Parteifreunden in den Tagen nach der Wahl hätte es Christian Lindner weit schwerer gehabt, die FDP in eine Koalition mit Sozialdemokraten und Grünen zu bugsieren.