Wichtigstes Importland für Deutschland bleibt China. Allein aus der Volksrepublik kamen 2018 Waren im Wert von 106,3 Mrd. Euro. Das entsprach einem Zuwachs von 4,4 Prozent. In den 80er- und 90er-Jahren setzten deutsche Verbraucher und Unternehmer in erster Linie auf billige Kleidung und Textilien aus der Volksrepublik. Das hat sich grundlegend geändert. Dies sind die zehn wichtigsten Importgüter - Stand 2018:
Deutschlands wichtigste Importgüter

„Sonstige Fahrzeuge“ eröffnet die Liste. Darunter fallen Fahrzeuge, die keine Kraftwagen sind. Das Spektrum reicht von Raumfahrtzeugen über Schiffe und Züge bis hin zu Fahrrädern. Waren dieser Art wurden 2018 im Wert von 33,5 Mrd. Euro nach Deutschland eingeführt. Das entsprach in etwa dem Niveau von 2017.

Von Nudeln aus Italien bis zu Heu aus Polen: Nahrungsmittel und Futtermittel liegen in der Importstatistik Deutschlands auf Platz neun. Ihr Wert summierte sich 2018 auf 45,8 Mrd. Euro. Das bedeutete im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 2,8 Prozent. Übrigens stammen rund 70 Prozent der nach Deutschland importierten Nudeln aus Italien. Wichtigstes Abnehmerland für deutsche Teigwaren war 2017 Frankreich.

Die Nachfrage nach pharmazeutischen und ähnlichen Erzeugnissen aus dem Ausland stieg 2018. Der Warenwert dieser importierten Güter erhöhte sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent auf 57,5 Mrd. Euro. In diese Kategorie fallen beispielsweise Antibiotika, Hormone, Vitamine, Salze, aber auch Heftpflaster.

Autos und Maschinen zählen zu Deutschlands Exportschlagern. Dementsprechend hoch ist hierzulande die Nachfrage nach Metallen. Sie wurden 2018 im Wert von 61 Mrd. Euro eingeführt. Das entsprach einem Plus in Höhe von 3,3 Prozent.

Elektrische Ausrüstungen liegen in der Importliste 2018 des Statistischen Bundesamts auf Platz sechs. Ihr Warenwert summierte sich auf 63,8 Mrd. Euro (plus 4,6 Prozent). In diese Klassifikation fallen zum Beispiel Haushaltsgeräte, Generatoren, Heizungen oder Glasfaserkabel.

Deutschland ist bei der Versorgung mit Erdöl und Erdgas auf Importe angewiesen. Das wurde 2018 teuer. Der Warenwert bei Erdöl und Erdgas erhöhte sich um fast ein Viertel (24,8 Prozent) auf 65,6 Mrd. Euro.

Maschinen sind Deutschlands zweitwichtigstes Exportgut. Die Bundesrepublik führt aber auch viele Maschinen ein. Ihr Warenwert belief sich 2018 auf 86,6 Mrd. Euro. Das entsprach laut dem Statistischen Bundesamt einem Zuwachs von 5,4 Prozent. In die Kategorie fallen unter anderem Verbrennungsmotoren und Turbinen (ohne Motoren für Luft- und Straßenfahrzeuge), Öfen, Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung oder Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft.

Höhere Nachfrage oder höhere Preise? Der Wert der importierten chemischen Erzeugnisse ist 2018 jedenfalls signifikant gestiegen. Er erhöhte sich um 10,9 Prozent auf 88,2 Mrd. Euro. Damit waren chemische Erzeugnisse das drittwichtigste Importgut. Gefragt waren beispielsweise chemische Grundstoffe, Düngemittel, Kunststoffe in Primärformen, Klebstoffe und Chemiefasern. Wir berücksichtigen in unserer Liste nicht die Gruppe der „sonstigen Waren“. Die lägen ansonsten mit 108 Milliarden Euro auf Platz drei. Gemeint sind unter anderem Güter, die auf Antrag des Ex- oder Importeurs geheim bleiben sollen. Das kann der Fall sein, wenn ein Unternehmen in einem bestimmten Bereich marktbeherrschend ist und die Statistik Rückschlüsse auf die Geschäftsentwicklung erlauben würde.

Autos sind der deutsche Exportschlager schlechthin. Beim Import reicht es nur für Platz zwei. Die Bundesrepublik führte 2018 ausländische Kraftwagen und dazugehörige Teile im Wert von 116,9 Mrd. Euro ein. Das entsprach ungefähr dem Vorjahreswert. 5,2 Mrd. Euro entfielen auf Autos aus den Vereinigten Staaten. Die USA importierten im Gegenzug deutsche Kraftwagen im Wert von 27,2 Mrd. Euro. In die Kategorie fallen auch Kraftwagenmotoren, Aufbauten, Anhänger sowie elektrische Ausrüstungsgegenstände und anderes Zubehör.

Deutsche Unternehmen und Verbraucher setzen auf EDV aus dem Ausland. Datenverarbeitungsgeräte sowie elektrische und optische Erzeugnisse stellten 2018 mit knappen Abstand zu Platz zwei die wichtigsten Importgüter dar. Ihr Wert summierte sich auf 117,4 Mrd. Euro. Diese Warenkategorie umfasst unter anderem Computer, Datenspeicher, Unterhaltungselektronik, Uhren, Bankautomaten und Antennen aller Art. 37,8 Mrd. Euro der Importe entfielen auf Güter aus China.