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Geldentwertung Das Paradox der Inflation

Geldentwertung: Das Paradox der Inflation
Jahrelang wollten Notenbanken vergeblich die Inflation auf zwei Prozent heben. Nun explodieren die Raten- es lohnt bei aller Aufregung aber ein Blick zurück. Auf lange Sicht bleibt die Geldentwertung ein diffuses Phänomen

Wenn die Inflation das berühmte Gespenst ist, so ist der Spuk ziemlich heftig und seltsam. Über Jahre war die Inflation viel zu niedrig, weltweit hielten Notenbanken, auch aus Furcht vor einer Deflation, gigantische Experimente am Laufen, um die Inflation auf zwei Prozent zu heben, also jene goldene Mitte, in der genug gespart und investiert wird. Wir durchlebten ein Geldsystem im Ausnahmezustand. Die Inflation aber verharrte unter zwei Prozent, die Zinsen bekamen neue Präfixe, erst Niedrig-, dann Null- und schließlich Negativzinsen. Und die Schulden der Staaten wurden aufgesogen, als wären Alchemisten am Werk, und verschwanden in den Bilanzen der Notenbanken.

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