In diese Länder exportiert Deutschland am meisten
Teure Importe und nachlassendes Interesse an Exportgütern: Der deutsche Exportüberschuss war 2022 so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Der Außenhandelssaldo hat sich unter anderem aufgrund der stark gestiegenen Preise für Öl und Gas gegenüber 2021 mehr als halbiert. Das berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) im Juni 2023 auf Basis vorläufiger Zahlen. Platz acht der weiterhin wichtigsten Handelspartner Deutschlands ging den Angaben zufolge an die Schweiz. Die Außenhandelsbilanz belief sich demnach auf knapp 126,0 Mrd. Euro. Die Schweiz lag damit im Ranking vor Belgien, Tschechien und dem Vereinigten Königreich. Beim Außenhandelssaldo kam sie auf den vierten Platz (15,3 Mrd. Euro).
Importe aus und Exporte nach Österreich summierten sich laut den Statistikern zuletzt auf 146,4 Mrd. Euro. Damit belegte unser Nachbar im Ranking der wichtigsten Handelspartner Deutschlands den siebten Platz. Auch hier fiel die Bilanz beim Außenhandelssaldo deutlich besser aus. Destatis führte Österreich in diesem Bereich auf dem vierten Platz (31,1 Mrd. Euro).
Deutsche Unternehmen haben 2022 Waren im Wert von insgesamt 167,9 Mrd. Euro mit Polen gehandelt. Das bedeutete Platz fünf im Ranking der wichtigsten Außenhandelspartner. Beim Außenhandelssaldo landete unser östlicher Nachbar mit 13,1 Mrd. Euro auf Platz sieben.
Deutsche Unternehmen haben 2022 Waren im Wert von insgesamt 167,9 Mrd. Euro mit Polen gehandelt. Das bedeutete Platz fünf im Ranking der wichtigsten Außenhandelspartner. Beim Außenhandelssaldo landete unser östlicher Nachbar mit 13,1 Mrd. Euro auf Platz sieben.
Drei Länder kamen bei Exporten und Importen mit Deutschland über die Marke von 200 Mrd. Euro. Frankreich blieb hingegen noch knapp darunter. Es belegte mit einem Umsatz von 185,3 Mrd. Euro Platz vier. Beim Außenhandelssaldo reichte es hingegen mit 46,7 Mrd. Euro für den zweiten Platz.
Die Niederlande positionierten sich mit einem Außenhandelsumsatz von 230,0 Mrd. Euro auf Platz drei der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Dieselbe Platzierung wurde es für die Niederlande bei den Importen aus Deutschland (110,6 Mrd. Euro). Sie stiegen verglichen mit dem Vorjahr um 9,5 Prozent. Deutschland führte im Gegenzug Waren im Wert von 119,4 Mrd. Euro aus den Niederlanden ein.
Seit 2015 gingen die meisten deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten. 2022 setzte diesen Trend fort. Der Wert der in die USA ausgeführten Waren stieg dabei um 27,9 Prozent auf 156,1 Mrd. Euro. „Demgegenüber standen Importe aus den USA im Wert von 91,7 Mrd. Euro, das waren 26,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor“, wie Destatis mitteilte. „Damit erzielte der deutsche Außenhandel mit den USA einen Exportüberschuss von 64,3 Mrd. Euro (2021: 49,7 Mrd. Euro).“
China war zum siebten Mal in Folge der wichtigste Handelspartner Deutschlands. Das Machtverhältnis hat sich 2022 aber weiter in Richtung der Volksrepublik verschoben. Der Wert der Importe von dort stieg um 33,6 Prozent auf 191,1 Mrd. Euro. Das war dem Ranking zufolge ein neuer Höchstwert. Im Gegenzug erhöhten sich die nach China ausgeführten Waren lediglich um 3,1 Prozent auf 106,8 Mrd. Euro. Die Volksrepublik rutschte damit vom zweiten auf den vierten Platz der wichtigsten Abnehmerstaaten deutscher Waren ab. Am Ende ergab sich ein Handelsdefizit von 84,3 Mrd. Euro – der niedrigste Wert sei Beginn der Statistik 1950.