Aus der Europäischen Union wird immer mehr Geld in Länder außerhalb der Gemeinschaft überwiesen. Die sogenannten persönlichen Übertragungen stiegen 2019 auf 33,2 Mrd. Euro, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte . 2018 hatte der Wert bei 30,8 Mrd. Euro gelegen. Zugleich erhöhten sich die Zuflüsse in die EU von 12,4 auf 13,0 Mrd. Euro. Das ergab ein Negativsaldo der EU gegenüber dem Rest der Welt von 20,2 Mrd. Euro.
Dieser Geldabfluss zeigt, wie wichtig Europa als Arbeitsplatz für Migranten ist. „Die Mehrheit der persönlichen Übertragungen besteht aus Geldbeträgen, die von Migranten in ihr Heimatland geschickt wurden“, teilte Eurostat mit. Die Spanne bei den Auslandsüberweisungen liegt unter den EU-Mitgliedsstaaten zwischen einem zweistelligen Millionen- und einem zweistelligen Milliardenbereich.
Aus diesen EU-Ländern wurde 2019 am meisten Geld ins Ausland überwiesen.
Aus diesen EU-Ländern wird am meisten Geld ins Ausland überwiesen
Private Haushalte in Österreich haben 943 Mio. Euro ins Ausland überwiesen. Das war in der EU der neunthöchste Wert. Österreich gehört zur Minderheit der Länder, in denen der Hauptteil der Auslandsüberweisungen in der EU blieb (556 Mio. Euro).
Griechenland kam im Ranking der Auslandsüberweisungen mit 971 Mio. Euro auf Platz acht. 808 Mio. Euro gingen laut Eurostat in Länder außerhalb der EU. Dänemark wurde in der Rangliste übrigens nicht berücksichtigt. Dort sind Zahlungsdaten für persönliche Übertragungen vertraulich.
Italien verzeichnete 2019 die dritthöchsten Auslandsüberweisungen privater Haushalte in der EU: 6,7 Mrd. Euro. 5,7 Mrd. Euro gingen ins EU-Ausland. Wäre das Vereinigte Königreich noch in der EU, hätte es sich mit 7,0 Mrd. Euro auf Platz drei eingereiht.
Aus Frankreich ist mit Abstand am meisten Geld ins Ausland überwiesen worden. 9,3 der 11,9 Mrd. Euro gingen in Nicht-EU-Länder. Die geringsten Abflüsse verzeichnete Bulgarien mit 21 Mio. Euro. Die größten Zuflüsse aus dem Ausland kamen Privatpersonen in Rumänien zugute. 2,5 der 3,7 Mrd. Euro stammten aus anderen EU-Ländern. Es folgten Portugal (3,6 Mrd. Euro) und Polen (3,0 Mrd. Euro).