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Audi-Finanzchef „Man kann ja die Latte hochhängen und sollte das auch tun“

Gernot Döllner (links), Vorsitzender des Audi-Vorstands, und Finanzchef Jürgen Rittersberger
Gernot Döllner (links), Vorsitzender des Audi-Vorstands, und Finanzchef Jürgen Rittersberger
© Daniel Löb
Der Gewinn von Audi hat sich fast halbiert, die Rendite ist ein Schatten früherer Jahre. Doch der Finanzchef der VW-Tochter hält eine Rückkehr zu alten Werten für realistisch. Auch dank Personaleinsparungen, die anders als anderswo geräuschlos ablaufen sollen

Weniger Sitzungen, mehr erledigte Arbeit: so klingt das Ziel der Audi-Chefs. „Wir haben die Gremienlandschaft ausgedünnt“, erklärt Jürgen Rittersberger, der Finanzchef des Autoherstellers im Gespräch mit Capital. Gemeint ist: Es solle weniger Entscheidungsebenen im Unternehmen geben, welche Dinge verlangsamen. Man wolle überall möglichst nur noch drei Hierarchiestufen haben, das ist ein weiteres Beispiel. Das Ziel: Die künftigen Autos müssten mit mehr Tempo auf den Markt. „Schneller, effizienter, wettbewerbsfähiger“, so predigt der Vorstand Audis Ausweg aus der Krise. 

Aber natürlich spielt beim Plan zur Wiedererweckung von Audi auch eine wesentliche Rolle, dass die VW-Edelauto-Tochter in beträchtlichem Maß Arbeitsplätze streichen will. 1 Mrd. Euro an Personalkosten im Jahr plant Rittersberger damit ab ungefähr 2029 einzusparen, wie er sagt. 7500 Leute will er dann weniger auf der Payroll haben. Einen Tag bevor der Audi-Vorstand am Dienstag vor der nach Ingolstadt geladenen Presse seine Jahresbilanz vorlegte, hat er die Sparpläne und die Einigung mit dem Betriebsrat am Montag auf einer Betriebsversammlung erklärt.

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