Korruption gehörte unter Konrad Adenauer zur Tagesordnung. Als sein Referent Hans Kilb in der Leihwagenaffäre angeklagt wurde, tat der Bundeskanzler alles, um das Verfahren zu ersticken
Der erste große Mercedes der Nachkriegszeit, das Modell 300, wurde „Adenauer-Mercedes“ genannt. Doch Mitte der 50er-Jahre drohte der erste Bundeskanzler der demokratischen Nachkriegsrepublik dem Autobauer aus Stuttgart abspenstig zu werden. Mit dem Prototyp 505 drängte BMW 1955 ins Regierungsgeschäft. Der Kanzler war von der Limousine der Bayern angetan, ließ seinen Chauffeur und seinen Referenten Hans Kilb Probefahrten machen.