#1 Kofferraum
Noch mutet die Idee etwas kurios an. Der Anbieter Chark der Daimler AG liefert Online-Bestellungen direkt in den Kofferraum des Empfängers. Im August 2019 wurde das Pilotprojekt nach Stuttgart auf Berlin ausgeweitet. Bislang wurden laut dem Konzern mehr als 1000 Pakete zugestellt. Das Ganze funktioniert anfangs wie eine Zustellung in der Packstation. Kunden geben bei Online-Bestellungen nicht ihre Privatadresse, sondern den lokalen Chark-Hub samt ihrer persönlichen Kundennummer an.
Der Autobesitzer teilt dann in der App den ungefähren Standort seines Wagens. Der Kurier kann das Auto orten und es einmalig öffnen, wenn zuvor der digitale Fahrzeugschlüssel freigegeben wurde. Der Bote knipst ein Beweisfoto von dem Paket im Kofferraum und verschließt das Auto. Der Nutzer wird benachrichtigt, dass seine Lieferung zugestellt wurde. Der Dienst kostet in der Testphase pro Monat 7,99 Euro und lässt sich über den „Mercedes me connect“-Store buchen.
#2 Paketkasten im Haus
Packstationen befinden sich häufig nicht gerade in der unmittelbaren Nachbarschaft. Das ist doppelt ärgerlich, wenn die Sendung in einer weit entfernten Postfiliale landet, weil alle Fächer belegt sind. Einige glückliche Mieter haben eigene DHL-Paketkästen im Haus. Auf der Seite für Privatkunden informiert das Logistikunternehmen über das Angebot für Mehrfamilienhäuser . Allerdings ist das Angebot derzeit auf Kooperationen mit großen Berliner Wohnungsbaugesellschaften wie Vonovia und Degewo beschränkt, wie DHL auf Nachfrage mitteilt. „Pläne zu einem Ausbau oder Abbau des Netzes gibt es derzeit nicht“, heißt es vom Unternehmen.
#3 Wunschzustellung
Paketshops und Packstationen sind nur der erste Schritt beim individuellen Empfang. Wer häufig online einkauft , sollte sich bei Paketdiensten eine Kundennummer besorgen. Dann erhält man vor der Zustellung eine Benachrichtigung und kann die Lieferung um bis zu sechs Tage verschieben oder noch in einen Paketshop umleiten, sollte man doch nicht zu Hause sein. Sie arbeiten immer dienstags im Homeoffice? Manche Anbieter erlauben es, einen permanenten Wunschtag für die Paketzustellung festzulegen. Lieferungen werden dann automatisch bis zum Stichtag aufbewahrt.