Die Aktie des amerikanischen E-Autoherstellers gehörte in den vergangenen Jahren zu den Lieblingen der Börsianer. Für fast 143 Euro wurde das Papier auf dem Höhepunkt gehandelt. Das war im Oktober. Viel Geld für ein Unternehmen, das bisher noch keine schwarzen Zahlen schreibt. Aber die Anleger schienen darauf zu vertrauen, dass Gründer und Visionär Elon Musk aus der Firma und den schicken Sportwagen mit Elektroantrieb eine Goldgrube macht.
In den letzten Wochen war jedoch Schluss mit dem Höhenflug. In dieser Woche gab es dann einen weiteren Rückschlag zu verkraften: Drei Batterien in Autos vom Typ Tesla Model S fingen Feuer. Zwar kam niemand zu Schaden, doch die Meldung, dass die US-Sicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration die Fälle unter die Lupe nimmt, verschreckte die Investoren offenbar. Nüchtern betrachtet sind brennende Autos so selten nicht und Experten sehen auch keine größere Gefahr bei Elektroautos. Trotzdem schickten die Zwischenfälle die Tesla-Aktie auf Talfahrt.
Boeing-Panne mit Dreamlifter
Erfahrungen mit Pannen hat auch der Flugzeughersteller Boeing. Vor allem mit dem Langsstreckenflieger „Dreamliner“ gibt es immer wieder Ärger. Diese Woche konnte der Konzern aber erfreuliche Nachrichten verkünden. Emirates Airline aus Dubai und andere Gesellschaften aus der Region orderten mehr als 200 Flugzeuge vom Typ 777. Auch der europäische Konkurrent Airbus konnte auf der Dubai Flugschau gute Geschäfte machen.
Bei Boeing hielt das Hochgefühl nicht lange an: Ein Frachtflugzeug vom Typ „Dreamlifter“ landete auf einem falschen und vor allem viel zu kleinem Flughafen. Warum das Flugzeug dort landete ist noch nicht klar. Es schloss sich jedenfalls eine 13-stündige Zwangspause an, bis der voluminöse Flieger wieder abheben konnte, der Teile – wie könnte es anders sein - für den Pannenflieger „Dreamliner“ transportiert.
Für Fluggäste in Europa wird sich in nächster Zeit einiges ändern: Sie dürfen künftig ihr Handy oberhalb von 3000 Metern für Gespräche und SMS benutzen. Ein System von Airbus macht dies möglich, ohne dass die Navigation des Flugzeugs gestört wird. Ob es dann zu Massengequassel über den Wolken kommt? Die Flugbegleiter sollen dafür sorgen, dass sich Passagiere von den Handynutzern nicht gestört fühlen. Wer garantierte Ruhe haben will, sollte in den USA fliegen, dort bleibt das Handyverbot bestehen.
„Crystal Methodist“
Zum Schluss ein Blick nach Großbritannien: Dort wurde der frühere Verwaltungsratsvorsitzende der Co-op Bank Paul Flowers festgenommen. Ein Video zeigt ihn, wie er offenbar über den Kauf von Crack, Kokain, Crystal Meth und Ketamin mit einem Dealer verhandelt. „Crystal Methodist“ tauften britische Medien Flowers, der auch Methodistenpfarrer ist. Die Kirche hat ihn mittlerweile suspendiert. Auch die Bank reagierte: Chefaufseher Len Wardle trat mit sofortiger Wirkung zurück. Sogar Premierminister David Cameron schaltete sich ein und bezweifelte, ob die Eignung Flowers’ ausreichend geprüft worden sei.
Die Co-op Bank befindet sich in einer bedrohlichen Schieflage und muss mit mehr als 1,5 Mrd. Pfund gestützt werden. Dabei galt das Institut eigentlich als Hoffnungsträger, um den angekratzten Ruf der britischen Finanzbranche aufzupolieren. Die Übernahme der Britannica Building Society erwies sich aber als teurer Fehler. Unter deren faulen Krediten ächzt die Co-op Bank jetzt.