Für die kalifornische Risikokapitalgesellschaft Sequoia Capital wird der europäische Markt zunehmend interessanter. Im Vergleich zu Kalifornien sei die Wagniskapital-Szene in Europa zwar immer noch klein, sagte Sequoia Capital-Chairman Michael Moritz im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 05/2014), „aber das Volumen an Möglichkeiten hat zugenommen“. Die Beteiligungsgesellschaft sei hier sehr aktiv mit einem Later-Stage-Investmentfonds, der in Unternehmen in der Wachstumsphase investiere.
Keine Frühphasen-Finanzierung
Europäische Start-ups, die sich noch in der Frühphase befinden, meidet Sequoia dagegen. „Aktuell würden wir in Europa nicht in eine noch ganz am Anfang stehende Idee investieren“, versicherte Moritz. Problematisch sei die große räumliche Distanz. „Eine Zwei-Mann-Bude in Palo Alto oder San Francisco können wir locker zwei-, dreimal die Woche besuchen und beraten – das ist häufig nötig, vor allem in den ersten zwölf bis 18 Monaten.“ Habe ein Unternehmen erst einmal von der Startbahn abgehoben, mache die Distanz weniger aus.
In Deutschland investierte Sequoia Capital bislang lediglich in ein Unternehmen – in 6Wunderkinder, Entwickler der Aufgabenverwaltungs-App Wunderlist aus Berlin. „Wunderlist ist extrem gut gemacht“, sagte Moritz im ‚Capital‘-Interview. Als Startschuss für weitere Deutschland-Engagements sei diese Beteiligung aber nicht zu verstehen. „Das hängt von den Ideen ab.“
Das komplette Interview lesen Sie in der Capital-Mai-Ausgabe.
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