Für welche Unternehmen möchten junge Menschen später am liebsten arbeiten? Das Beratungsunternehmen Universum hat nach eigenen Angaben deutschlandweit über 35.500 Studierende gefragt, bei welchem Arbeitgeber sie sich künftig gern bewerben würden. Die Rankings wurden nach den verschiedenen Fachbereichen aufgeteilt. Das Auswärtige Amt hat nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in zwei Fachrichtungen den ersten Platz eingebüßt. Es fiel bei den Juristen hinter dem Bundeskriminalamt auf den zweiten Platz zurück. Die Europäische Kommission kam bei angehenden Anwälten und Richtern auf den dritten Platz, gefolgt von den Vereinten Nationen. Sie tauschten damit die Ränge. Beliebtester privater Arbeitgeber bei den Rechtswissenschaften wurde wie 2022 Porsche, gefolgt von der Mercedes-Benz Group, dem Bundesnachrichtendienst, dem Bundesamt für Verfassungsschutz, der Bundespolizei und Audi.
Der Autobau bleibt für den Nachwuchs eine attraktive Branche. Porsche konnte die Spitzenposition des Vorjahres unter angehenden Wirtschaftswissenschaftlern verteidigen. Platz zwei ging erneut an den Spitzenreiter von 2021, Daimler/Mercedes-Benz. Apple musste der BMW Group den Vortritt lassen und rutschte vom dritten auf den vierten Platz. Tesla fiel gleich vom siebten auf den 15. Platz. Die Top Ten für die Wirtschaftswissenschaften wurden von diesen Unternehmen komplettiert: Audi, McKinsey, Nike, Adidas und Lufthansa Group. Universum, das zur Stepstone Group gehört, führte die Umfragen von September 2022 bis März 2023 durch.
Der Traumarbeitgeber angehender Ingenieure in Deutschland ist laut der Umfrage ebenfalls zum wiederholten Male Porsche. Die Mercedes-Benz Group hatte 2021 Tesla vom zweiten Platz verdrängt und konnte diese Position verteidigen. Siemens verbesserte sich im Ingenieurs-Ranking vom fünften auf den dritten Platz. Es folgten Audi, BMW, Bosch, Airbus, Tesla und Volkswagen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beschloss wie im Vorjahr die Top 10.
Angehende Mediziner würden nach ihrem Abschluss am liebsten bei der Charité in Berlin arbeiten. Das Universitätsklinikum hatte das Ranking bereits 2022 und 2021 angeführt. Die folgenden Plätze gingen wie im Vorjahr an das Robert-Koch-Institut, an Biontech und das Universitätsklinikum Heidelberg. Der Fünftplatzierte 2022, das Klinikum der Universität München, rutschte hinter den Helios Kliniken und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf den siebten Platz. Das Deutsche Rote Kreuz, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Max-Planck-Gesellschaft komplettierten die Liste der beliebtesten Arbeitgeber unter künftigen Medizinexperten.
Das Auswärtige Amt hatte 2022 seinen Titel als beliebtester Arbeitgeber unter Studierenden der Geistes- und Sozialwissenschaften verteidigt. 2023 aber sah Universum das Ministerium nur noch auf Platz zwei. Es tauschte laut dem Ranking die Plätze mit dem ZDF. „Zeit“ und Cornelsen Verlag hielten auf den Rängen drei und sechs das Ergebnis des Vorjahres. Das Bundeskriminalamt verbesserte sich auf den vierten Platz und tauschte mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf Rang fünf die Plätze. Den Rest der Top 10 bildeten: Caritas, Diakonie, ProSiebenSat.1 Media sowie der Bundesnachrichtendienst.
Die Top-3-Arbeitgeber der zukünftigen IT-Experten ist 2023 unverändert: Google, Apple und Microsoft. Porsche jagte Tesla den vierten Platz ab. Platz fünf war hier für den E-Autobauer aber inmitten der Negativschlagzeilen um Firmenchef Elon Musk noch das beste Ergebnis unter allen analysierten Fachrichtungen. Daimler/Mercedes-Benz und BMW kamen wie im Vorjahr auf Platz sieben beziehungsweise Platz neun. Audi konnte vom zehnten auf den achten Platz vorrücken und verdrängte SAP ans Ende der Top 10.
Unter den angehenden Ärzten hat Biontech zwar an Attraktivität eingebüßt. Die Studierenden der Naturwissenschaften wählten den Impfstoffhersteller jedoch erneut zum beliebtesten Arbeitgeber. Keine Veränderung gab es auch bis Platz vier mit der Max-Planck-Gesellschaft, Bayer und der Fraunhofer-Gesellschaft. BASF fiel hingegen vom fünften auf siebten Rang und machte Platz für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie die Europäische Weltraumagentur ESA. Johnson & Johnson, das Bundesinstitut für Risikobewertung und Roche komplettierten die Top 10. Auch bei den Naturwissenschaftlern fiel Tesla aus der Spitzengruppe und zwar um sieben Plätze auf Rang 14.