Daniel Schneider hat das Architekturbüro Monoplan in Zürich gegründet und sich auf die Hotelbranche spezialisiert. Warum er für einen Kunden schon mal ein Marmorklo für 36.000 Franken gebaut hat und ob es auch eine Nummer kleiner geht
Herr Schneider, Sie bauen weltweit Hotels – von schlichten Motel-One-Häusern bis zum luxuriösen Mandarin Oriental. Was fasziniert Sie daran?
DANIEL SCHNEIDER: Als junger Architekt war ich in New York und bin im W-Hotel gelandet. Ich werde nie vergessen, wie ich in die Lobby kam und staunte: Da lief coole Musik, die Mitarbeiter begrüßten mich lässig, und im Zimmer stand ein riesengroßes Kingsize-Bett. Ich dachte: „Wow, so großartig kann ein Hotel sein? Das ist ja zehnmal besser als bei mir zu Hause.“ Das W-Hotel war in den 1990er-Jahren wegweisend. Das war für mich der Ansporn, Hotels zu entwickeln.