#1 Nicht übertreiben
Der erste Satz im Bewerbungsanschreiben soll den Kandidaten von der Konkurrenz abheben. Das verführt schnell zu großen Emotionen. Gerade die verpuffen aber, weil sich eben so viele Bewerber ihrer bedienen. Die Jobplattform Glassdoor warnt in einem Blogbeitrag: „'Mit großer Freude' oder 'mit viel Neugierde' – viele Bewerbungsschreiben wimmeln von solchen Einstiegssätzen. Und klingen genau deshalb so verbraucht, dass man mit ihnen leider oft sofort aussortiert wird: mit einem Standardabsagebrief voller Floskeln.“
#2 Zu nüchtern
Staubtrocken ist aber auch keine Lösung. Wer im ersten Satz des Anschreibens Selbstverständlichkeiten auflistet, hat dem Beitrag zufolge ebenfalls eine Chance vertan: „Dass Sie sich mit Ihrem Schreiben 'hiermit bewerben' ist genauso klar, wie 'dass Sie großes Interesse an der Stelle' haben – sonst würden Sie sich ja nicht bewerben. Und wo und wann Sie die Stellenanzeige gelesen haben, sollte, wenn überhaupt, in der Betreffzeile stehen, nicht im ersten Satz.“
#3 Vorsicht mit Humor im Bewerbungsanschreiben
Bewerber überzeugen mit Persönlichkeit. Auf Witze im Bewerbungsschreiben sollte dennoch verzichtet werden. „Der Prozentsatz der Personalentscheider, die beim Lesen von Bewerbungsunterlagen laut lachen wollen, ist viel geringer, als man denkt“, hat man bei Glassdoor festgestellt. Scherze wie diese solle man sich deshalb verkneifen: „Ich glaube, Sie warten schon seit Wochen auf eine Bewerbung, die Sie überzeugt. Hier ist eine. Meine.“
#4 Konkreter Adressat
Auf Nummer sicher gehen ist beim Anschreiben schnell der Weg ins Abseits. Wer die Bewerbung mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnt, zeigt laut Glassdoor, dass er sich nicht die Mühe gemacht hat, den richtigen Ansprechpartner herauszufinden. Die Experten raten: „Wenn Sie die korrekte Person trotz aller Bemühungen nicht eruieren können, dann hilft es im Zweifel, zuerst den Geschäftsführer zu nennen, gefolgt von 'Sehr geehrte Damen und Herren'.“
#5 Einstieg beim Anschreiben einfach weglassen
Viele Firmen verzichten mittlerweile auf ein Anschreiben und konzentrieren sich lieber auf den Lebenslauf der Bewerber. Einen ähnlichen Rat hat man bei Glassdoor, wenn dem Kandidaten für den Einstieg des Anschreibens partout nichts Passendes einfallen will: „Dann beginnt Ihr Anschreiben eben mit 'nach meinem Studium als xy' oder 'nach meiner Tätigkeit als xy' oder mit 'als studierter Dipl.-Ökonom …'. Von Betriebswirten oder Naturwissenschaftlern würden beim Anschreiben keine kreativen Glanzleistungen erwartet, erst recht, wenn die Qualifikationen stimmen. „Da reicht es oft, wenn das Anschreiben eine klare Struktur hat, fehlerfrei und inhaltlich schlüssig ist“, beruhigen die Experten.