Immobilien sind für viele Investoren krisensicher. Wie lukrativ diese Anlageform ist, hat sich besonders nach der Finanzkrise 2018 gezeigt. Die hohe Nachfrage nach Wohn- und Büroräumen in Ballungsgebieten sorgte zuletzt für immer weiter steigende Preise. Da droht die Corona-Krise zum schmerzhaften Einschnitt zu werden. Experten sagen insbesondere für Büroflächen teils drastisch sinkende Mieteinnahmen voraus.
Bei Wohnimmobilien zeichnet sich ein Einbruch hingegen noch nicht ab. Im ersten Quartal 2020 haben fast alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union steigende Hauspreise verzeichnet, teils im zweistelligen Prozentbereich. EU-weit verzeichnete das Statistische Amt Eurostat im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von 5,5 Prozent .
In diesen EU-Ländern sind Häuser 2020 bislang am teuersten geworden.
In diesen EU-Ländern sind Immobilien teurer geworden
Die Hauspreise in Österreich haben sich Anfang 2020 stärker erhöht als in der gesamten EU. Sie zogen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 7,7 Prozent an, wie Eurostat auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit belegte Österreich unter den EU-Mitgliedstaaten, für die den Analysten Daten vorlagen, Platz zehn.
Die EU-Statistiker verzeichneten im ersten Quartal in keinem Mitgliedsland stärker gestiegene Häuserpreise als in Luxemburg. Das Plus belief sich im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2019 auf 14 Prozent. Höher fiel der Anstieg unter allen von Eurostat untersuchten Staaten nur in der Türkei aus. Sie erreichte 15 Prozent, allerdings auf einer etwas anderen Berechnungsgrundlage. Deutschland kam hinter Österreich auf Platz elf (6,8 Prozent). Ausgerechnet Irland – eines der teuersten Länder der EU – verzeichnete den geringsten Anstieg der Häuserpreise von 1,0 Prozent. Häuser wurden nur in einem Land billiger: Ungarn (minus 1,2 Prozent).