Hier werden die meisten Wohnungen gebaut

Der Deutsche Mieterbund schlägt Alarm – mal wieder, denn die Lage spitzt sich zu. „Studie ermittelt für 2023 Rekord-Wohnungsdefizit: Über 700.000 Wohnungen fehlen“, meldete der Mieterbund im Januar 2023. Laut dem Datendienst Statista wurden 2021 bundesweit durchschnittlich etwa 35 neue Wohnungen je 10.000 Einwohner gebaut. Hessen lag in dem Ranking auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit 36 gebauten Wohnungen knapp darüber und kam im Deutschlandvergleich auf Platz sieben.

Zuwanderung, steigende Investitionskosten und Wohnungsblasen in den Großstädten tragen laut Statista zu der Krise auf dem Wohnungsmarkt bei. In Baden-Württemberg war die Lage laut dem Ranking marginal besser als im bundesweiten Durchschnitt. Die Analyse ergab 37 neue Wohnungen je 10.000 Einwohner.

2021 wurden den Angaben zufolge in Deutschland etwa 293.400 Wohneinheiten fertiggestellt. Das seien rund 13.000 weniger gewesen als im Vorjahr. Niedersachsen kam unter den Bundesländern mit den meisten neuen Wohnungen auf Platz fünf. Die Statistiker erfassten 38 neue Wohnungen je 10.000 Einwohner.

Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln rechnet laut Statista bis 2025 mit einem durchschnittlichen Bedarf von rund 308.000 Wohnungen jährlich: „Diese Bauqoute erreichte Deutschland zuletzt im Jahr 2001.“ Bremen belegte mit 42 neuen Wohnungen je 10.000 Einwohner Platz vier.

Nicht nur der Stadtstaat Bremen schlug sich beim Bau neuer Wohnungen vergleichsweise gut. Auch Berlin schnitt als Ballungsraum vorne im Ranking ab. In der Hauptstadt entstanden den Angaben zufolge 2021 durchschnittlich 43 neue Wohnungen je 10.000 Einwohner. Auf dasselbe Ergebnis kam Schleswig-Holstein. Zum Vergleich: Hamburg zählte nur 25 neue Wohnungen. Dafür wurde die Hansestadt vom Mieterbund als „Musterland des sozialen Wohnungsbaus“ gewürdigt.

Bayern übertraf den deutschlandweiten Durchschnitt neuer Wohnungen um fast ein Drittel. Statista verzeichnete für das flächenmäßig größte Bundesland im Schnitt 46 neue Wohnungen je 10.000 Einwohner. Ein anderes Flächenland baute das Immobilienangebot aber noch stärker aus.

Brandenburg ist auf dem schwachen Baumarkt für Wohnungen dem Ranking zufolge der deutsche Spitzenreiter. Hier kamen 2021 auf 10.000 Einwohner 50 neue Wohnungen, wie Statista berichtete. Damit lag Brandenburg rund 71 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. Das Schlusslicht hingegen konnte gerade einmal die Hälfte vorweisen. Die rote Laterne im Ranking ging an das...

Im Saarland entstanden laut dem Ranking zum Wohnungsbau 2001 fast ein Drittel weniger Wohnungen als beim deutschen Spitzenreiter. Sie zählten lediglich 18 neue Apartments je 10.000 Einwohner. Es folgten Sachsen-Anhalt (20), Thüringen (21) und Sachsen (22). Im unteren Mittelfeld landeten nach Bremen (25) noch Mecklenburg-Vorpommern (27) und Nordrhein-Westfalen (28).