Gier soll ja angeblich gut sein. So sagt es jedenfalls Gordon Gekko, Hauptfigur des 1987er Spielfilms Wall Street und noch immer der Prototyp des gewissenlosen Spekulanten. Doch ist das – ohnehin verkürzte – Bonmot „Gread is good“ wirklich eine Empfehlung für die Geldanlage, sollen Anleger wirklich ohne Rücksicht auf Risiken immer mehr wollen?
Übertriebene Gier gilt nämlich auch als Ausdruck vollkommener Gedanken- und Sorglosigkeit. Wenn an den Märkten alles rund läuft – die Wirtschaft also wächst, zugleich Zinsen und Inflation niedrig sind – mag Gier schnell reich machen. Doch wenn Gier mit einer stotternden Konjunktur und hoher Inflation sowie voraussichtlich weiter steigenden Zinsen zusammenfällt, dann ist dies ein klares Warnzeichen.