Wer spart, verliert in der heutigen Zeit oft Geld. Dazu braucht es nicht mal die gefürchteten Negativzinsen. Schon ein Null-Zins-Konto führt aufgrund der Inflation zum Wertverlust. Die Deutschen sind aber nicht gerade als risikofreudige Geldanleger bekannt. Bei manchem potenziellen Kleinanleger hallt bis heute der Warnruf der T-Aktie nach.
Wie 100.000 Euro anlegen?
Aber was wäre, wenn man plötzlich 100.000 Euro zur Verfügung hätte? Das hat das Datenportal Statista die Deutschen gefragt . An der Online-Erhebung nahmen den Angaben zufolge von Ende Juli bis Anfang August 2020 1036 Menschen ab 18 Jahren teil.
Die Ergebnisse bestätigten zum Teil das Sicherheitsbedürfnis der Bundesbürger. Das hat möglicherweise auch mit mangelndem Wissen über verschiedene Anlageformen zu tun. Besonders Frauen setzten in der Umfrage auf traditionelle Arten, um Geld zu verwahren.
So würden die meisten Deutschen 100.000 Euro anlegen:
So würden Deutsche 100.000 Euro anlegen
Immerhin jeder sechste Befragte (16 Prozent) würde 100.000 Euro nutzen, um in Kryptowährungen zu investieren. Hier war die Schere zwischen den Geschlechtern besonders groß. 21 Prozent der Männer, aber nur elf Prozent der Frauen wählten bei der Erhebung diese Anlageform (Mehrfachnennungen waren möglich).
Nicht jeder Deutsche kann einen plötzlichen Geldsegen einfach auf die hohe Kante legen. 28 Prozent der Befragten gaben an, nicht die gesamten 100.000 Euro investieren oder anlegen zu wollen. Hier waren sich Frauen und Männer ziemlich einig.
27 Prozent der Befragten würden 100.000 Euro in eine private Alters- oder Lebensversicherung stecken, wie Statista mitteilte. Dieser Ansicht waren 27 Prozent der Männer. Beliebter war diese Art der Vorsorge unter Frauen. Jede Dritte votierte für diese Anlageform.
Trotz minimaler Erträge – wenn überhaupt – gehören Sparbuch, Spareinlagen und Sparverträge laut Statista weiterhin zu den beliebtesten Anlageformen der Deutschen. 50 Prozent der Befragten votierten für sie, 51 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer. Völlig unterschiedlich fiel das Urteil über den anderen Erstplatzierten des Rankings aus.
Aktien und Fonds kamen ebenfalls auf 50 Prozent und teilten sich mit dem Sparen den ersten Platz. Dafür waren in erster Linie die männlichen Teilnehmer der Umfrage verantwortlich. 60 Prozent von ihnen votierten für Wertpapiere. Das taten nur 40 Prozent der Frauen. Damit war der Unterschied zwischen den Geschlechtern ausgerechnet bei einem der Spitzenreiter des Rankings am größten.