Mikrokredite sollten eine Wunderwaffe gegen die Armut weltweit sein. Das Beispiel Kambodscha aber zeigt: Für viele Menschen sind sie eine Schuldenfalle. Auch durch Geld aus Deutschland
Am späten Vormittag wird die Hitze in Suay unerträglich. Hier im Dorf, rund 90 Kilometer südlich von Phnom Penh, liegt die Hauptstraße aus Lehm und Schotter wie ausgestorben. Die Menschen suchen Schutz im Schatten, in den traditionellen Häusern auf Pfählen, offen gebaut. Kambodscha erlebt seit Wochen eine Hitzewelle, die es in der Geschichte noch nicht gegeben hat. „Der Monsunregen lässt auf sich warten, der Reispreis wird da wieder mal steigen“, sagt Suen Chen mit besorgter Stimme. „Als wäre das Leben schon jetzt nicht hart genug.“