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Aktien US-Nebenwerte starten durch

In den vergangenen Monaten haben US-Small-Cap-Fonds besser abgeschnitten als Fonds, die US-Standardwerte kaufen.

Als Faustregel für Aktien kleiner Unternehmen gilt: Läuft die Wirtschaft gut, steigen sie besonders stark im Wert. Die Wertentwicklung von Fonds, die Small Caps aus den USA kaufen, bestätigt diese Regel. Mehrere US-Aktienindizes erreichten im laufenden Jahr neue Rekordstände, trotz des schwachen ersten Quartals. Und die Small Caps liefen den Large Caps davon: US-Standardwertefonds haben seit Jahresbeginn im Schnitt 1,3 Prozent Plus erzielt, zeigen Zahlen der Fondsratingagentur Morningstar. Nebenwertefonds schafften durchschnittlich 5,4 Prozent.

Sowohl im laufenden Jahr als auch auf Sicht von drei Jahren schnitt unter den für deutsche Privatanleger erhältlichen US-Small-Cap-Fonds ein Produkt des französischen Anbieters Parvest am besten ab. Der Fonds schaffte in den vergangenen drei Jahren rund 16 Prozent Plus jährlich, seit Januar dieses Jahres hat er um rund neun Prozent an Wert zugelegt. Seine Fondsmanager haben derzeit Industrie- und Finanzwerte unter- und Health-Care-Aktien übergewichtet. Eine gute Entscheidung: Die Kurse von Aktien aus der Gesundheitsbranche waren zwar zu Jahresbeginn abgestürzt, erholten sich danach aber rasch wieder und hätten zwischenzeitlich beinahe ein neues Allzeithoch erreicht. Mit einer Verwaltungsgebühr von 0,9 Prozent pro Jahr ist der Parvest-Fonds außerdem vergleichsweise günstig.

Was teuer ist, muss nicht unbedingt gut sein. Das gilt für Fonds noch mehr als für andere Produkte, denn hohe Kosten mindern die Rendite für die Anleger. So ist es womöglich kein Zufall, dass der teuerste Fonds unter den besten Zehn in den vergangenen zwölf Monaten gleichzeitig derjenige mit der schlechtesten Performance war: Für den „Vaughan Nelson US Small Cap Value“ zahlen Anleger 1,8 Prozent Verwaltungsgebühr jährlich. Auf Sicht eines Jahres schaffte er nur 5,3 Prozent Plus. Immerhin: Sowohl über drei Jahre hinweg als auch im laufenden Jahr befindet er sich im Mittelfeld der Top Ten. Im Gegensatz zum Parvest-Fonds sind hier Industrie- und Finanzaktien deutlich übergewichtet, Health-Care- und Technologiewerte dagegen in vergleichsweise geringem Umfang vertreten.

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