Vor Jahren verschmäht, jetzt bejubelt: Die RWE-Aktie gehört 2019 mit einem Plus von mehr als 40 Prozent zu den stärksten Dax-Mitgliedern. Grund dafür ist die Neuordnung der deutschen Energiebranche. Mit dem Deal zwischen Eon und RWE ist der Essener Kohlestromkonzern auf einen Schlag zu einem der größten Ökostromproduzenten der Welt aufgestiegen.
In Europa sieht sich RWE schon als die Nummer drei bei den Erneuerbaren Energien, bei Offshore-Windenergie sogar weltweit als Nummer zwei und insgesamt bei Windenergie global auf Rang vier. „Diese Positionen wollen wir halten – und am liebsten ausbauen“, sagte die neue Chefin der RWE-Ökostromsparte, Anja-Isabel Dotzenrath. „Unser Anspruch ist es, bei allen Technologien, auf die wir setzen, führend zu sein.“
Die Managerin will zwar in Europa weiter eine starke Rolle spielen, plant aber bereits die Expansion in neue Länder : „Asien ist sehr attraktiv. Vor allem bei Offshore-Windenergie, aber auch bei Onshore-Wind und Solarenergie.“ Ihre Strategie will Dotzenrath auf dem Kapitalmarkttag im März 2020 präsentieren. Das sorgt für Fantasie. Kurzfristig könnten Window-Dressing-Effekte für einen Impulse sorgen. Daher raten wir zum Einstieg.