2018 ist Heidelberger Druck in das Geschäft mit Ladeboxen für E- und Hybridautos eingestiegen. Die Wallbox-Umsätze haben sich von April bis Juni auf rund 9 Mio. Euro verdreifacht. „Die positive Entwicklung dürfte auch angesichts der geplanten internationalen Expansion weiter anhalten“, teilte das Unternehmen mit. Und: „ Trotz der Erweiterungsinvestitionen schreibt Heidelberg bereits jetzt in diesem Bereich schwarze Zahlen.“
Spekulationen zufolge will der Konzern das boomende Wallboxgeschäft separat an die Börse bringen. Dabei könnten enorme Bewertungspotenziale freigesetzt werden. Kürzlich ist das spanische Unternehmen Wallbox Chargers per SPAC an die Börse gegangen und wurde dabei mit 1,5 Mrd. Dollar bewertet – bei einem 2020er-Umsatz von gerade mal 24 Mio. Euro.
Heidelberger Druck, wo die Wallbox-Sparte auf eine ähnliche Größenordnung kommt, ist insgesamt nur rund 580 Mio. Euro schwer – inklusive Kerngeschäft Druckmaschinen. Und auch da läuft es ordentlich: Die Markterholung hat zu einem deutlich über Vorjahr liegenden Auftragseingang von 652 Mio. Euro geführt, eine Steigerung von rund 89 Prozent. Kurzum: Die Aktie ist ein spekulativer Kauf.