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Geldanlage Wie Sie als Anleger von der boomenden Gamingszene profitieren

Ein Schaufenster mit Nintendo-Spielen und einer Figur von Super Mario
Gaming und Firmen wie Nintendo sind inzwischen in allen Generationen angekommen
© Stanislav Kogiku / picturedesk.com | Stanislav Kogiku / Picture Alliance
Videospiele sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch selbst wer nicht zockt, kann vom globalen Gaming-Boom profitieren – mit diesen Unternehmen

Gaming, einst eher eine Branche für Eingeweihte und Nerds, ist längst zum bedeutenden Wirtschaftszweig geworden. Newzoo, das Research-Institut der Gaming-Branche, schätzte den Wert des globalen Gaming-Marktes im Jahr 2023 auf rund 184 Mrd. US-Dollar. Im Vergleich wird deutlich, wie bombastisch diese Entwicklung ist: Laut einer Research-Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) lagen 2023 die Marktwerte von Musikindustrie (gut 23 Mrd. US-Dollar), Film (rund 77 Mrd.) und Videostreaming (gut 90 Mrd. US-Dollar) weit hinter dem der Gaming-Branche zurück. 

Und die Branche wächst weiter: Laut LBBW soll sie bis zum Jahr 2030 einen Marktwert von über 665 Mrd. US-Dollar erreichen. Die Videospiele-Industrie ist auch deshalb so erfolgreich, weil die Produkte heterogen und flexibel einsetzbar sind: Gamer können allein spielen oder in Gruppen und können sich auf Veranstaltungen wie der Messe Gamescom mit Gleichgesinnten austauschen. Wer früher Nintendo Game Boy gespielt hat, hat heute vielleicht selbst Kinder, die begeisterte Gamer sind. Wer keine Konsole hat, spielt auf dem Smartphone. Dem Newzoo-Branchenreport zufolge haben im Jahr 2023 gut 3,3 Mrd. Menschen gespielt – also gut 40 Prozent der Weltbevölkerung.

Microsoft

Auch Microsoft setzt darauf, dass sich der Trend fortsetzt. Im Oktober 2023 übernahm der Tech-Riese die US-Gaming-Schmiede Activision Blizzard, zu dem Spiele wie „Call of Duty“, „Overwatch“, „World of Warcraft“ und „Candy Crush“ gehören. Die Übernahme erfolgte für einen branchenübergreifenden Rekordwert von 69 Mrd. US-Dollar. Mit der Übernahme ist Microsoft mit seiner Videospielsparte laut eigener Aussage der drittgrößte Konzern in der Gaming-Branche. Kurz darauf folgten allerdings weniger erbauliche Nachrichten: Anfang des Jahres 2024 wurde bekannt, dass Microsoft 1900 Stellen in der Videospiel-Sparte abbauen will. Insbesondere Mitarbeitende von Activision sowie aus der Videospielekonsolen-Sparte „Xbox“ seien betroffen. 

E-Sports ist teilweise so beliebt, dass Meisterschaften in großen Hallen wie der Lanxess-Arena in Köln ausgetragen werden 
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© Chris Emil Janßen / IMAGO

Dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens hat das keinen Abbruch getan. Neben der Gaming-Sparte profitiert Microsoft auch erheblich vom Wachstum im Bereich Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing. Im ersten Quartal dieses Jahr stieg der gesamte Umsatz des Konzerns um 17 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode auf 62 Mrd. US-Dollar. Der Umsatz im Bereich Intelligent Cloud stieg um 21 Prozent. Durch die Übernahme von Activision stieg der Umsatzanteil mit Gaming-Inhalten und Dienstleistungen um 62 Prozent. Anleger wissen das Gesamtpaket zu schätzen. Auf Ein-Jahres-Sicht hat die Aktie gut 37 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 430,5 US-Dollar. Die überwiegende Mehrheit der auf Marketscreener vertretenen Analysten rät zum Kauf der Aktie. Für das laufende Geschäftsjahr ist Microsoft mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 36 eher hoch bewertet. 

Nintendo

Im Bereich Gaming kommt die Konkurrenz traditionell von asiatischen Unternehmen. Nintendo ist einer der alteingesessenen Giganten der Branche. Besonders bekannt ist die mobile Spielkonsole Switch. Spannend für Anleger wie Fans könnte es in diesem Jahr werden: Ende 2024 soll Gerüchten zufolge nämlich die Nachfolge-Konsole der Nintendo Switch erscheinen. In einschlägigen Foren spekulieren Fans und Branchenbeobachter seit Monaten, mit welchen Features und unter welchem Namen die „Switch 2“ auf den Markt kommen könnte. Der Newzoo-Branchenreport bezeichnet die Entwicklungen in der aktuellen Konsolengeneration – unterstützt durch einen Nachfolger für die Nintendo Switch – als maßgeblich für das künftige Branchenwachstum. 

Laut Newzoo ist Nintendo Nummer acht der Top Ten der Branche. Nintendo hat das Geschäftsjahr 2023 mit 10,2 Mrd. US-Dollar Umsatz abgeschlossen und damit ein Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Die aktuellen Analystenstimmen auf Marketscreener raten überwiegend zum Kauf. Auf Ein-Jahres-Sicht hat die Aktie rund 21 Prozent zugelegt und notiert aktuell bei 53 US-Dollar. Mit einem KGV von 19 für das laufende Jahr ist Nintendo im Branchenvergleich eher niedrig bewertet. 

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