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Mammutprojekt Nach 15 Jahren: Deutscher Bank gelingt Migration der Postbank-IT

Postbank-Filiale: Integration nach 15 Jahren geglückt
Postbank-Filiale: Integration nach 15 Jahren geglückt
© picture alliance/dpa | Horst Galuschka
Es hat schlappe 15 Jahre gedauert, um alle Kunden der 2008 übernommenen Postbank auf die IT-Systeme der Deutschen Bank umzuziehen. Der heutige Montag markiert das Ende des Mammutprojekts – und hoffentlich aller IT-Probleme für Postbank-Kunden

Die Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank liegt inzwischen gut 15 Jahre zurück. Doch es hat bis zum heutigen Montag gedauert, um die beiden IT-Systeme der Banken zu verschmelzen. Nun soll für Kundinnen und Kunden der Postbank nach dem letzten Schritt der großangelegten und immer wieder von Problemen geplagten IT-Umstellung die Zeit technischer Einschränkungen vorbei sein.

Die Deutsche Bank sprach am Montag von einem „erfolgreichen Abschluss“ des Projekts „Unity“. „Die Deutsche Bank hat in der Nacht von Sonntag auf Montag die vierte und letzte Migrationswelle des Unity-Programms abgeschlossen“, teilte ein Sprecher des größten deutschen Geldhauses mit. „Unity“ war eines der größten und anspruchsvollsten IT-Projekte der europäischen Bankenbranche.

Am vergangenen Wochenende hatte der Datenumzug erneut für Einschränkungen gesorgt. Die Postbank hatte vorab informiert, dass von Freitagnachmittag bis Montagmittag Bankgeschäfte weder per Postbank-App übers Smartphone noch online am heimischen Computer möglich sein werden. In Filialen konnte man in diesem Zeitraum zwar Postdienstleistungen erledigen wie Pakete abgeben und Briefmarken kaufen, aber keine Bankgeschäfte. 

19 Millionen Kunden auf einer Plattform

Mit Abschluss des Projekts „Unity“ sind zwölf Millionen Kundinnen und Kunden der Postbank mit sieben Millionen Deutsche-Bank-Kunden in Deutschland auf einer IT-Plattform zusammengeführt worden. „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Migration befinden sich nun alle über 19 Millionen Kundinnen und Kunden der Privatkundenbank und der Unternehmensbank in Deutschland auf einer gemeinsamen IT-Plattform“, teilte die Deutsche Bank mit. Da nicht alle Verträge auf einmal umgezogen werden konnten, wurde die Migration in vier Wellen durchgeführt. 

„Im Anschluss werden die bisherigen IT-Systeme der Postbank schrittweise abgeschaltet und Rechenzentren zurückgegeben. Dadurch können bereits im Verlauf von 2023 und 2024 sukzessive Kosteneinsparungen realisiert werden.“ Von 2025 an will die Deutsche Bank mit der neuen Struktur pro Jahr 300 Mio. Euro einsparen.

dpa/nwi

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