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Lebensversicherung Warum die höheren Garantiezinsen der Versicherer trügerisch sind

Ein Kunde in einem Versicherungsbüro
Wer eine Lebensversicherung abschließt, sollte trotz möglicherweise steigenden Zinsen keine hohe Rendite erwarten
© Zoonar / NATEE MEEPIAN / Picture Alliance
Hurra, die Garantiezinsen für Renten- und Lebensversicherungen sollen steigen. Doch selbst das macht die Verträge nicht lukrativer. Verbraucher sollten sich von Versicherern nicht täuschen lassen

Zwei Wochen hat das Bundesfinanzministerium noch Zeit, dann muss es sich zu einer Entscheidung durchgerungen haben. Viele in der Branche wetten bereits darauf, dass es beschließen wird, die Garantiezinsen für Lebensversicherungen anzuheben – erstmals seit 30 Jahren. Das hatten die Versicherungsmathematiker der Konzerne im Herbst vorgeschlagen, und es wäre eine wahre Zeitenwende für viele Versicherungskunden. Die kennen nämlich seit 1994 nur sinkende Garantiezinsen. Damals lag der Zins noch bei 4,0 Prozent. Aktuell sind es winzige 0,25 Prozent. Wird nun also wieder alles besser und so wie früher?

Leider nein. Denn erstens ist die Erhöhung noch nicht sicher. Und zweitens, wäre ein höherer Zins größtenteils Augenwischerei. Es ist nämlich so: Sollte der Garantiezins demnächst auf die vorgeschlagenen 1,0 Prozent steigen, dann klingt das zwar vordergründig, als würden die Versicherungsgesellschaften ihren Kunden wieder mehr Geld ausschütten und höhere Zinsen zukommen lassen. Doch es gibt Haken.

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