Insgesamt 2,1 Billionen Euro Cash dämmern auf deutschen Bankkonten vor sich hin – und auf die ist Martin Daut scharf. „Das ist eine riesige Summe, die nicht investiert ist“, sagt der CEO des Robo-Advisors Quirion. Also versucht er, möglichst viele neue Kundinnen und Kunden samt deren Spareinlagen zu gewinnen, um wenigstens aus einem Teil der 2,1 Billionen mehr zu machen.
Denn die Zinsen steigen zwar – gerade sind es bis zu 0,75 Prozent beim Festgeld –, für Daut sind das aber allenfalls „Micky-Maus-Zinsen“ im Vergleich zu der Jahresrendite, die sein Robo-Advisor schafft: 10,05 Prozent hat der im Zwölf-Monats-Schnitt der letzten zwei Jahre mit ETFs erwirtschaftet, wie der diesjährige Robo-Advisor-Vergleich von Capital zeigt. Den Gesamtsieg verfehlt Quirion trotzdem knapp, denn bei Rendite, Kundenprofilierung und der Erläuterung der Investmentstrategie war ein Unternehmen noch besser: Bevestor, der Robo-Advisor der Dekabank.

Zum sechsten Mal prüften die Experten des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) im Auftrag von Capital, wie gut die digitalen Vermögensverwalter wirklich sind. Insgesamt 40 Robo-Advisor nahm das IVA unter die Lupe und schaute sich drei Kriterien an: erstens, wie passgenau die Robo-Advisor das Profil ihrer Kundinnen und Kunden erfassen, um darauf aufbauend ein Anlageprofil zu erstellen. Zweitens untersuchten sie, wie gut die Robos performen und wie verlustgeschützt sie das Geld anlegen. Und drittens, welchen Service die Menschen hinter den Robotern bieten. (Die komplette Methodik lesen Sie am Ende dieses Artikels)