So viel Gewinn machten die Ölkonzerne in der Krise
Shell, der größte Ölkonzern Europas, verzeichnete im zweiten Quartal 2022 ganze 17,6 Mrd. Euro Gewinn – und damit fünfmal so viel wie im zweiten Quartal 2021. Zum Vergleich: Von April bis Juni 2021 waren es 3,3 Mrd. Euro. Dieser Ansprung lag vor allem an höheren Preisen und Raffineriemargen. Auch bessere Ergebnisse im Gas- und Stromhandel trugen ihren Teil zu dem Ergebnis bei.
Auch der französische Energiekonzern Total konnte im zweiten Quartal deutlich mehr Gewinn machen. TotalEnergies verzeichnete 5,7 Milliarden Dollar, im vergangenen Jahr waren es noch 2,2 Milliarden Dollar. Bemerkenswert: TotalEnergies verzeichnete den Gewinnsprung trotz einer erneuten Abschreibung auf einen Anteil an einem russischen Gasproduzenten.
Der spanische Ölkonzern Repsol profitierte im ersten Halbjahr von steigenden Ölpreisen. Im ersten Halbjahr verzeichnete der Konzern 2,5 Milliarden Euro, etwa doppelt so viel wie im ersten Halbjahr des Jahres zuvor. Das lag vor allem am Buchwert der Vorräte, die Repsol als strategische Reserve in Spanien lagert.
Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV übertraf ebenfalls Analystenerwartungen. OMV machte im zweiten Quartal rund 2,9 Millionen Euro Gewinn (vor Sondereffekten). Das sind 1,6 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. Das sei auf bessere Ergebnisse in den Bereichen „Exploration & Production“ und „Refining & Marketing“ zurückzuführen.