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Dominikanische Republik Deutsche Investoren hören den Ruf der Karibik

Wehende Flagge der Dominikanischen Republik: das Land ist nicht mehr nur für Touristen interessant
Wehende Flagge der Dominikanischen Republik: das Land ist nicht mehr nur für Touristen interessant
© Russian Look / IMAGO
Santo Domingo kann mehr als Zigarren und Zuckerrohr: Mit Freihandelszonen lockt der Karibikstaat Investoren aus den USA und auch Deutschland. Toppt High-Tech bald Tourismus?

Als Touristenziel ist die Dominikanische Republik bestens bekannt: Im vergangenen Jahr lockte das Land rund zehn Millionen Gäste und ist damit Hotspot in der Karibik. Während Urlauberinnen und Urlauber die Traumstrände genießen, hat Wirtschaftsexperte Edwin Schuh Zahlen und Fakten im Blick: Gold und Zigarren, die klassischen dominikanischen Exportprodukte, stehen dabei nicht mehr an erster Stelle. „Inzwischen sind die Exporte von Medizintechnik die wichtigsten überhaupt“, berichtet Schuh im Podcast „Wirtschaft Welt & Weit“.

Auch deutsche Unternehmen haben den Ruf der Karibik längst erhört. Die Nähe zum US-amerikanischen Markt ist logistisch von Vorteil, dazu kommt ein niedriges Lohnniveau. Produziert wird in den sogenannten „Zonas Francas“, den Freihandelszonen: „Deutschland ist der zweitwichtigste Investor in diesen Freihandelszonen hinter den USA“, so Schuh in der neuen Podcast-Folge. 

Bei deutschen Unternehmen zu arbeiten, sei von den Arbeitsbedingungen her top - und nicht zu vergleichen mit informellen Arbeitsverhältnissen, die in dem Land ansonsten oft herrschten, erklärt der Politikwissenschaftler Gilbert Kluth. Gerade in der Landwirtschaft mangele es oft rechtliche Absicherung.

Haiti besonders betroffen

Ganz besonders treffen prekäre Arbeitsverhältnisse Menschen aus dem benachbarten Haiti. Obwohl die dominikanische Wirtschaft auf diese Arbeitskräfte baut, wird die Stimmung ihnen gegenüber oft als feindselig beschrieben. Wie genau stellt sich die Situation zwischen der Dominikanischen Republik und Haiti aktuell dar? Wie stark ist die Abschottung und wie dicht die Grenze zwischen beiden Ländern? Das und mehr bespricht Host Andrea Sellmann mit Edwin Schuh und Gilbert Kluth in der neuen Podcast-Folge.

Edwin Schuh ist Direktor für Mexiko und die Karibik bei Germany Trade & Invest, der Außenwirtschaftsagentur des Bundes. Gilbert Kluth arbeitet für die Friedrich-Ebert-Stiftung in der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo. Er ist Büroleiter für die Dominikanische Republik und Kuba.

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