Warren Buffett schafft, was Apple nicht will : Er ist auf Twitter aktiv. Oder besser gesagt: Die Investment-Legende hat schon einige Male getwittert und die Posts nicht gelöscht. Der 88-Jährige zählt mehr als 1,5 Millionen Twitter-Follower. Wer auf regelmäßige Tipps für das schnelle Geld hofft, wird allerdings enttäuscht. Gerade einmal neun Tweets und Antworten hat der CEO von Berkshire Hathaway bislang (Stand: Juni 2019) gepostet. Gerade deshalb aber erlauben sie Einblick in die Themen, die Buffett wirklich wichtig sind.
#1: Der erste Tweet hat Symbolkraft. Buffett wählte am 2. Mai 2013 einen selbstironischen Einstieg.
#2: Zwei Tweets an einem Tag: Das hat es seit Buffetts Debüt nicht mehr gegeben. Kurz nach seiner Einstands-Nachricht teilte er einen Essay bei CNN, in dem er die Bedeutung von Frauen für den Wohlstand Amerikas hervorhob. Der Link führt mittlerweile zu einer Fehlerseite. Den Artikel gibt es aber noch und zwar hier
#3: Buffett teilt regelmäßig gegen US-Präsident Donald Trump aus. Am 11. Juni 2013 hatte er Hillary Clinton als „eine meiner Lieblingsfrauen auf der ganzen Welt“ bei Twitter begrüßt. Die Demokratin war damals frisch aus dem Amt als Außenministerin ausgeschieden. Doch der Hashtag „45“ zeigt, dass Buffett da schon ahnte oder hoffte, dass Clinton die 45. Präsidentin der USA werden wollte. Sie gab ihre Bewerbung im April 2015 bekannt.
#4: Buffett wird wegen seines Gespürs für gute Investments gern als „Orakel von Omaha“ bezeichnet. Doch auch dieser „Breaking Bad“-Fan konnte zum Serienfinale am 30. September 2013 nur raten, welches Schicksal Drogenboss Walter White erwartete. Merke: Buffett ist ein wenig Cosplay nicht abgeneigt.
#5: Am 24. Februar 2014 war es endlich so weit. Buffett teilte auf Twitter erstmals Investmenttipps. Hier der funktionierende Link zu seinem Artikel
#6: Buffett hat bislang nur zwei private Fotos auf Twitter gepostet. Das erste war sein „Breaking Bad“-Moment. Das Zweite widmet er am 5. März 2015 Berkshire-CEO Mary Rhinehart und deren Erfolg in einem von Männern dominierten Feld.
#7: Buffett nutzte Tweet Nummer sechs für ein politisches Statement. Bedürftigen Amerikanern war seiner Ansicht nach weniger mit einem höheren Mindestlohn geholfen. Der Investor plädierte im Kampf gegen die Armut stattdessen für ein besseres System an Lohnsubventionen, speziell der sogenannten Lohnauffüllung.
#8: Am 30. April 2016 feierte Berkshire Hathaway eine digitale Premiere. Erstmals wurde eine Jahresversammlung live im Internet gestreamt.
#9: Buffett zeigt mit seinen sparsamen Tweets, was ihm wirklich wichtig ist. Das beweist auch sein bislang letzter Post vom 7. Juli 2016. Sein langjähriger Weggefährte Bill Gates hatte zum 25. Jahrestag ihres ersten Treffens ein Foto geteilt. Buffett antwortete: „Freundschaften sind das, was zählt.“