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Daniel Saurenz Aktienhandel: Investieren mit System und cleveren Orderformen

Aktien lassen sich heute bequem mit dem Smartphone handeln
Aktien lassen sich heute bequem mit dem Smartphone handeln
© IMAGO / YAY Images
Kaum jemand möchte und kann den ganzen Tag am Smartphone auf Handelssignale für den Aktienhandel warten. Daher lohnt ein Blick auf die besten Ordermöglichkeiten

Orderformen sind etwas Feines. Sie ermöglichen Aktieninvestments per Zwang, sprich nach Staffelung und im Voraus schon geplant. Wer es durchzieht, erhält gerade jetzt einen schönen gemittelten Einstiegskurs. Doch auch für gelungene Investments gibt es spannende Formen, Gewinne zu sichern. Wir stellen Sparplanorder, Limits, Trailing-Stop und zwei weitere Favoriten vor – die besten und wichtigsten Orderformen für Anleger.

Erinnern Sie sich noch an den 21. Februar 2022? Vermutlich nicht, dabei schauten nicht nur charttechnisch versierte Anleger an diesem Tag ganz genau auf den Dax. In den Wochen zuvor wurde der Index mehrfach an der 15.000er-Marke gekauft, nun stand der nächste Test an. Würde die Marke fallen, wären weitere deutliche Verluste programmiert. Eine perfekte Chance für Trader, um in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Doch nur wenige können sich den Luxus erlauben, um während der Handelszeiten aktiv am Markt einzugreifen.

Die meisten Privatanleger kümmern sich meist am Wochenende um ihre private Geldanlage und finden neue Ideen, wenn die Börse geschlossen ist. Unter der Woche bestimmen hingegen Beruf, Familie und Hobbys den Takt. So auch an jenem 21. Februar, als der Dax nach unten ausbrach und am nächsten Tag 500 Punkte tiefer stand. Um solche Gelegenheiten in Zukunft zu nutzen, können sie sich bequem mit cleveren Orderformen auf die Lauer legen. Ganz automatisch, ohne Stress. „Bei einer Stop Buy-Order erfolgt die Ausführung erst dann, wenn ein festgelegter Kurs erreicht oder überschritten wird. Hingegen geht die Stop Loss-Verkaufsorder an den Markt, sobald ein vorab definierter Kurs erreicht oder unterschritten wird“, sagt Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets über die Basics. Bei beiden Arten besteht aber das Risiko, dass der ausgeführte Kurs schlechter ausfällt, also der tatsächliche Kaufpreis deutlich höher liegt als erwartet.

Limitorders zum Abstauben

Der Orderzusatz Limit stellt sicher, dass beim Kauf nur der vorher festgelegte maximale Preis greift. Eine solche Ergänzung gibt es natürlich auch für Verkäufe. Limit und Stop Buy sowie Limit und Stop Loss bieten moderne Broker wie Smartbroker auch in Kombination an. Mit diesem Zusatz wäre man am 21. Februar schneller und zu besseren Preisen als so mancher aktiver Trader im Markt platziert gewesen. Das Beste an der Limitorder ist mitunter aber, dass man lange vorher seinen Wunschpreis platzieren kann und die Order dann zum „Abstauben“ im Markt bzw. im Depot liegt. Im Sommer 2023 bedeutet dies, dass man auch eine heiß gelaufene Nvidia mal mit einer Abstauber-Limit-Order 25 bis 30 Prozent unter dem aktuellen Kurslevel platzieren kann. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Strategie auch bei großen Techs greift. Dazu schaue man sich nur Langfristcharts von Amazon bis Neftlix an.

Läuft die Position gut an und liegt im grünen Bereich rückt sofort die Frage in den Mittelpunkt, wie sich der Gewinn sichern lässt. „Ein zu schneller Verkauf ist aber oft nicht ratsam, wie die alte Börsenregel „the trend is your friend“ auch untermauert“, sagt Experte Molnar. Hier hilft erneut die bereits vorgestellte Stop Loss-Verkaufsorder, ergänzt zur Trailing Stop Loss-Order. Bei dieser Form läuft der Stop automatisch mit dem Aktienkurs nach oben. Den Abstand zum aktuellen Kurs kann man meist in Prozent oder absoluten Beträgen eingeben. Steigt der Basiswert nicht mehr und fällt um den Trailing-Betrag, wird die Position automatisch verkauft.

Sparpläne ebenfalls sinnvoll

Wer noch weniger Zeit aufwenden möchte, schaut sich die diversen Sparpläne der Broker an. Zu Beginn werden Höhe und Intervall der Sparrate meist bezogen auf ETFs, Indexzertifikate oder Fonds festgelegt. Anschließend wird der Betrag vom Konto abgebucht und in die gewünschten Wertpapiere investiert. Ohne sich lange mit den Märkten beschäftigen zu müssen erhält man so einen guten Durchschnittskurs. Noch einfacher kann langfristiger Vermögensaufbau nicht sein.

Übrigens klappt dies sogar bei den Lieblingsaktien der Deutschen. Der Smartbroker beispielsweise bietet Aktiensparpläne für die 101 beliebtesten Aktien an. Neben Dax, MDax und Euro-Stoxx-Titeln dürfen Apple, Nvidia oder Meta nicht fehlen. Wie immer gilt bei Sparplänen aber dieses Credo: Betrachten Sie Ihr Depot wie eine Vermögenspyramide analog zur bekannten Ernährungspyramide. Die sehr offensiven Aktien sollten mit Bedacht eingesetzt werden. 

Daniel Saurenz betreibt mit seinem Team das Börsenportal Feingold Research. Es bietet täglich einen Börsenbrief an, den Sie für 14 Tage kostenfrei testen können. Melden Sie sich unter info@feingold-research.com an oder probieren Sie den Börsendienst unter diesem Link aus. Trainingstage und Coachings finden Sie NEU unter feingold-academy.com

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