Der Mobilfunkanbieter Freenet hat im vierten Quartal von gestiegenen Smartphone-Verkäufen profitiert. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 8,3 Prozent auf 128 Mio. Euro. Analysten hatten nur mit 115 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz kam um 4,1 Prozent auf 988,9 Mio. Euro voran. Obwohl die Zahlen stark ausgefallen sind, stand die Aktie zu nächst unter Druck. Grund war der rückläufige Free Cashfow infolge der Aufstockung der Lagerbestände. Dennoch soll es für 2018 eine unveränderte Dividende von 1,65 Euro je Aktie geben, was aktuell einer Rendite von mehr als 8,5 Prozent entspricht.
Zudem sorgten die Pläne der schweizerische Freenet-Beteiligung Sunrise, den Kontrahenten UPC Schweiz für 6,3 Mrd. Franken übernehmen zu wollen, für Unsicherheiten. Dem Mobilfunkanbieter Freenet gehört knapp ein Viertel von Sunrise. Daher fürchteten Anleger, dass sich die Gesellschaft an der Finanzierung beteiligen könnte. Doch gab Freenet Entwarnung.
Für Beruhigung sorgt zudem die 2019er-Prognose eines stabilen Umsatzes. Der Free Cashflow soll zwar erneut, von 289,2 Mio. auf 240 Mio. bis 260 Mio. Euro, sinken. Doch ist der Rückgang vor allem einer neuen Bilanzierungsregel geschuldet. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Dividendenrendite dürfte die Aktie im Vorfeld der Hauptversammlung Mitte Mai zulegen. Alternativ ist weiterhin das Capped Bonuszertifikat interessant.