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Mehr als Bitcoin ABC der Kryptowelt: Mit diesen Vokabeln können Sie mitreden

Bitcoins auf Geldscheinen
Bitcoins kennen alle, aber die Kryptowelt hat noch mehr zu bieten 
© Bihlmayerfotografie / IMAGO
Die Aussichten auf Trump im Präsidentenamt treiben den Bitcoin-Kurs höher und höher. Diese Begriffe müssen Sie kennen

In der Hoffnung auf einen Wachstumsschub für die Kryptowährungsbranche hat der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 100.000 Dollar übersprungen. Der designierte US-Präsident Donald Trump will die gesetzlichen Regeln für die Branche lockern und eine nationale Reserve der ältesten und wichtigsten Cyber-Devise anlegen. Nachfolgend eine Übersicht mit Erklärungen für ausgewählte Schlagwörter:

Altcoins

Kurz für „Alternative Coins“. Bezeichnung aller Kryptowährungen, die nicht Bitcoin sind. Zu den bekanntesten Altcoins zählen Ethereum und Ripple.

Blockchain

Eine Datenbank, in der Informationen verschlüsselt in Blöcken aneinandergehängt werden. Blockchain ist die grundlegende Technologie der Kryptowährungen.

Bridge

Bei „Bridges“ handelt es sich um Schnittstellen, um Kryptowährungen untereinander zu tauschen. Hierzu wird der entsprechende Betrag auf der Blockchain der Ursprungswährung gesperrt. Der Nutzer erhält im Gegenzug eine andere Cyber-Devise im entsprechenden Wert gutgeschrieben.

DLT – Distributed Ledger Technology

Grundprinzip bestimmter Blockchain-Arten. Kopien des digitalen „Kassenbuchs“ (Ledger) werden auf mehrere Rechner verteilt. Nach einer Echtheitsprüfung werden neue Transaktionen in sämtliche Kopien des „Kassenbuchs“ eingetragen.

Halving

Die automatische Halbierung der Bitcoin-Menge, die in einem bestimmten Zeitraum durch „Schürfen“ neu geschaffen werden kann und die Inflation verhindern soll. Dies geschieht etwa alle vier Jahre.

Hard Fork

Aufspaltung der Blockchain. Beim „Hard Fork“ der Bitcoin-Blockchain 2017 diente einer der beiden Teile als Grundlage für den Ableger Bitcoin Cash.

Hash

Eine Prüfsumme, die von jeder Transaktion erstellt wird. Sie soll verhindern, dass einzelne Blöcke der Blockchain gelöscht oder verändert werden.

ICO – Initial Coin Offering

Eine Art Börsengang für neue Kryptowährungen. Dabei verkaufen Firmen oder andere Organisationen Cyber-Münzen oder digitale Gutscheine (Token) an Investoren. Experten sehen ICOs eher als Crowdfunding. Im Gegensatz zum klassischen Börsengang, dem IPO (Initial Public Offering) sind ICOs bislang fast ungeregelt.

Mining

Beim Mining oder „Schürfen“ stellen Nutzer Rechenkapazitäten für die Verschlüsselung und Echtheitsprüfung von Transaktionen zur Verfügung. Sie werden dafür in der jeweiligen Kryptowährung entlohnt. Reichten anfangs noch ausgediente PCs für das Mining aus, werden heutzutage spezielle Hochleistungsrechner genutzt, von denen mehrere in sogenannten Rigs zusammengefasst werden – ähnlich wie die Komponenten einer HiFi-Anlage. Mehrere Rigs bilden eine Serverfarm.

MT.GOX

Zeitweise die größte Bitcoin-Börse der Welt. Sie ging Pleite, nachdem Hacker 2014 650.000 Bitcoin erbeutet hatten. Heutiger Marktwert: Rund 65 Mrd. Dollar.

Nakamoto, Satoshi

Pseudonym des Erfinders oder der Erfinder von Bitcoin.

Proof-of-Work / Proof-of-Stake

Das „Mining“ von Bitcoin und vielen anderen Kryptowährungen läuft bislang meist nach der „Proof-of-Work“-Methode ab. Dabei beginnen mehrere „Schürfer“ mit der Verschlüsselung und Echtheitsprüfung von Transaktionen. Derjenige, der als Erster die Berechnung beendet, wird in der jeweiligen Kryptowährung entlohnt. Die übrigen „Schürfer“ haben ihre Rechnerkapazität umsonst zur Verfügung gestellt und gehen leer aus. Eine weniger energieintensive Alternative ist die „Proof-of-Stake“-Methode, bei der automatisiert ein „Schürfer“ für die Validierung auserkoren wird. Einige digitale Währungen nutzen diese Technik bereits. Ethereum stellte vor einigen Jahren von „Proof-of-Work“ auf „Proof-of-Stake“ um.

Stablecoins

Kryptowährungen, deren Kurs nicht wie bei Bitcoin allein durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Stablecoins sind üblicherweise fix an eine Währung oder einen anderen Basiswert wie Gold gekoppelt.

Token

Digitale Gutscheine, die meist im Rahmen eines ICO ausgegeben werden. Token gibt es in zahlreichen Varianten. Sie können beispielsweise in Dienstleistungen eingetauscht werden oder sichern Investoren Anteile an künftigen Firmengewinnen.

„Wale“ und „Garnelen“

Großinvestoren mit mehr als 1000 Bitcoin in ihrem Portfolio werden im Branchenjargon als „Wale„ bezeichnet. Kleinanleger mit weniger als einem Bitcoin heißen „Garnelen“.

Wallet

Geldbörsen für digitale Münzen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen „Hot“ und „Cold“ Wallets. Erstere sind online, zum Beispiel in Form eines Kontos bei einer Kryptobörse oder als Handy-App. Bei Cold Wallets werden Bitcoin & Co auf einer gesonderten Hardware wie einem USB-Stick gespeichert. Wird dieser vom Rechner abgezogen, können Hacker nicht mehr darauf zugreifen.

rtr/vr

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