Christian Greiner hat beim Münchner Traditionskaufhaus Ludwig Beck vorgemacht, wie man Kaufhäuser in die Zukunft führt. Corona war eine harte Prüfung. Doch der Spross der Nürnberger Warenhausdynastie Wöhrl steht vor einer noch größeren Aufgabe
Für jemanden wie Christian Greiner ist dieser Morgen im Mai natürlich ein absoluter Albtraum. Es sind elf Grad, Dauerregen prasselt auf den vor sich hin blubbernden Hochzeitsbrunnen in der Fußgängerzone von Nürnberg, und die letzten Tage der Corona-Schutzmaßnahmen, die in Bayern traditionell noch einen Zacken schärfer ausfallen als anderswo, lassen die Innenstadt wie ein veritables Katastrophengebiet erscheinen: Außer Senioren auf dem Weg zum Impfzentrum und vereinzelten Lieferwagen von Paketboten ist die Stadt wie ausgestorben. Und für Christian Greiner ist das tatsächlich ein Worst-Case-Szenario.