Nach einem verheißungsvollen Beginn hat sich die konjunkturelle Dynamik im Jahr 2018 nach und nach abgeschwächt. Insbesondere politische Themen – wie der Handelsstreit zwischen den USA und China, der Brexit oder der Budgetstreit zwischen der neuen italienischen Regierung und der EU – haben die Stimmung der Unternehmen und der Privathaushalte nachhaltig belastet und zu einer Abschwächung des Investitionswachstums, der Exporte und des privaten Verbrauchs geführt. Von dieser Entwicklung sind mittlerweile die meisten Industrie- und Schwellenländer betroffen. Nur die USA konnten sich dem bislang entziehen. Noch kann die Abschwächung als konjunkturelle Normalisierung gewertet werden, sollte der Streit zwischen den USA und China jedoch eskalieren, droht 2019 ein stärkerer wirtschaftlicher Rückschlag.
Nach dem überraschend starken Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2017 gingen wir davon aus, dass sich diese positive Entwicklung 2018 mindestens im selben Tempo fortsetzen würde. Doch weit gefehlt. Schon zu Beginn des Jahres geriet Sand ins Getriebe des bis dahin rund laufenden Konjunkturmotors. Sah es zunächst danach aus, als ob Sonderfaktoren für das schwächere Wirtschaftswachstum verantwortlich wären, zeigte sich in der Folgezeit, dass es sich hierbei nicht nur um ein temporäres Phänomen handelte. So blieb eine nennenswerte Erholung auch in der Folgezeit aus. Stattdessen sorgten die sich verschärfenden Töne aus dem Weißen Haus zum Thema Handel für eine stetig zunehmende Verunsicherung unter den global tätigen Unternehmen. Dies hat dazu geführt, dass sich wichtige Frühindikatoren, wie die der OECD oder die globalen Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor, seit Jahresbeginn kontinuierlich abgeschwächt haben.
Würde sich der Handelsstreit zu einem Handelskrieg ausweiten, hätte dies unabsehbare Folgen für die Weltwirtschaft. Ein deutlich stärkerer konjunktureller Abschwung könnte die Folgen sein – bis hin zu einer neuen globalen Rezession. Unter der Voraussetzung, dass die Politik Vernunft walten lässt, muss es dazu aber nicht kommen. Mehr denn je ist also die Politik der Schlüsselfaktor, von dem die Entwicklung der Weltwirtschaft maßgeblich beeinflusst wird. Dies führt bei den Prognosen für das nächste Jahr zu größeren Unsicherheiten als sonst üblich.
Schwellenländer: Heterogene Wirtschaftsentwicklung setzt sich fort
2018 war ein Jahr mit vielen Krisen in verschiedenen Schwellenländern. Vor allem Argentinien und die Türkei gerieten in Bedrängnis, aber auch Südafrika, Venezuela, Brasilien und der Iran sorgten für negative Schlagzeilen. Geht es nach dem IWF, bleibt das Wachstum der Schwellenländer mit 4,7 Prozent im kommenden Jahr stabil. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich in diesem Jahr etwas abgeschwächt. So wird das reale Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen (2017: 6,9 Prozent). Bislang haben sich die eingeführten Handelsbeschränkungen nur wenig ausgewirkt. Deswegen wird der Druck der US-Regierung, mit China einen „Deal“ im Handelsstreit auszuhandeln, hoch bleiben. Bewegt sich China nicht in die von den USA gewünschte Richtung, könnte der Handelsstreit in einen Handelskrieg übergehen. In diesem Fall wird es nicht nur bei den bislang in erster Linie psychologischen Effekten für die Weltwirtschaft bleiben, sondern dann muss mit deutlicheren Bremsspuren beim globalen Handel und dem globalen Wirtschaftswachstum gerechnet werden. Obwohl die chinesische Regierung in einem solchen Fall mit einer expansiveren Fiskalpolitik gegensteuern und die Notenbank die Geldpolitik lockern würde, gehen wir davon aus, dass sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft 2019 auf etwas weniger als sechs Prozent verlangsamen wird.
Für die nach China größten Emerging Markets Indien, Brasilien, Russland und Mexiko geht der Währungsfonds von etwas höheren Wachstumsraten im Jahr 2019 aus. Ob dies eine realistische Annahme ist, wird auch hier entscheidend von der Frage abhängen, wie es mit den Handelskonflikten weitergeht. Solange es keine Einigung zwischen den USA und China gibt, gehen wir davon aus, dass darunter auch die Exporte anderer Schwellenländer leiden werden. Auch wenn sich die Wirtschaftsdaten in den meisten Volkswirtschaften – abgesehen von den genannten Krisenländern – bislang verhältnismäßig robust gezeigt haben, hat sich das Wachstum der Exporte fast überall verlangsamt. Unter den großen Schwellenländern sind im nächsten Jahr die Wachstumsaussichten Indiens am günstigsten einzuschätzen. Dies liegt daran, dass in den letzten Jahren wichtige Wirtschaftsreformen implementiert worden sind, die die Stabilität der Volkswirtschaft verbessert haben. Zudem ist Indien mit seiner jungen und zugleich weiter wachsenden Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen weniger von der Entwicklung des Außenhandels abhängig als von der Binnennachfrage. Die mit dem gesunkenen Ölpreis verbundene Verbesserung der Kaufkraft spricht dafür, dass die indische Wirtschaft im nächsten Jahr mit 7,5 Prozent sogar etwas stärker wachsen wird als es 2018 mit voraussichtlich 7,3 Prozent der Fall ist.
Schwieriger schätzen wir dagegen das Umfeld für Brasilien und Russland ein. Beide Länder sind sehr stark von der Entwicklung der Rohstoffpreise abhängig. Sowohl der starke Rückgang des Ölpreises als auch das sich abschwächende Wirtschaftswachstum in China wirken sich dabei belastend aus. Notwendige Wirtschaftsreformen sind von beiden Ländern in der Vergangenheit auf die lange Bank geschoben worden, sodass von dieser Seite keine Wachstumsimpulse zu erwarten sind. Im Unterschied zum IWF, der für Brasilien eine Wachstumsbeschleunigung von 1,4 auf 2,4 Prozent erwartet, bleibt unsere eigene Einschätzung mit einem Plus des realen BIPs von 1,8 Prozent vorsichtiger. Für Russland erwarten wir im Unterschied zum Internationalen Währungsfonds im kommenden Jahr einen leichten Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik. 2018 wird die russische Wirtschaft um 1,7 Prozent wachsen, für 2019 gehen wir von einer Wachstumsabschwächung auf 1,5 Prozent aus (IWF: 1,8 Prozent). Dies ist vor allem auf den Rückgang des Ölpreises sowie die anhaltenden Wirtschaftssanktionen zurückzuführen.
USA: Aufschwung setzt sich mit weniger Dynamik fort
Die US-Wirtschaft wird im Jahr 2018 um rund drei Prozent wachsen. US-Präsident Trump scheint damit sein Versprechen einzulösen, die Wirtschaft mit Hilfe von Steuererleichterungen und Deregulierungen „nachhaltig“ auf ein höheres Wachstumsniveau zu hieven. Die stärksten Wachstumsimpulse kommen vom privaten Verbrauch, der von der guten Lage am Arbeitsmarkt profitiert. Da noch keine Trendwende am Arbeitsmarkt in Sicht ist, sollte sich der Aufschwung im nächsten Jahr fortsetzen, sodass dieser im Juni 2019 mit einer Dauer von mehr als 120 Monaten einen neuen Rekordwert erreichen würde.
Wir gehen allerdings davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum der USA im nächsten Jahr auf 2,3 Prozent abschwächen wird. Die positiven Effekte der Steuersenkung nehmen ab und die gestiegenen US-Zinsen wirken sich ebenfalls wachstumsdämpfend aus. Das größte Problem der US-Wirtschaft stellt der Immobilienmarkt dar. Aufgrund eines zu geringen bzw. unpassenden Angebots an Häusern und Wohnungen, sind die Preise in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die verfügbaren Einkommen. Zudem hat die restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank die Hypothekenzinsen stark ansteigen lassen. Beide Faktoren haben dazu geführt, dass Immobilien immer unerschwinglicher geworden sind und sich der Immobilienmarkt abgekühlt hat. Dieser Trend wird sich 2019 fortsetzen. Einen „Crash“ am Immobilienmarkt mit ähnlich verheerenden Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft wie während der Finanzkrise erwarten wir allerdings nicht. Dies liegt daran, dass die derzeit ausstehende Summe der Hypothekenkredite mit rund 10,2 Billionen US-Dollar etwas geringer ist als es vor zehn Jahren der Fall war und die Verschuldung in Relation zu den verfügbaren Einkommen deutlich niedriger ist als damals. Ein generelles Verschuldungsproblem der US-amerikanischen Privathaushalte besteht unseres Erachtens nicht, auch wenn die vergebenen Auto- und Studentenkredite auf ein Rekordniveau angestiegen sind. Ihr Gesamtvolumen ist aber nicht vergleichbar mit den Immobilienkrediten, sodass die daraus resultierenden Risiken für die US-Wirtschaft beherrschbar sein sollten. Das Rezessionsrisiko bleibt 2019 von daher gering.
Eurozone: Politische Risiken schlagen durch
Die wirtschaftliche Dynamik in den 19 Ländern der Eurozone hat deutlich nachgelassen. Zwar wird das Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 noch bei 1,9 Prozent liegen, doch rechnen wir für das nächste Jahr mit einer deutlichen Abschwächung auf nur noch 1,3 Prozent. Dabei sind die konjunkturellen Risiken immens. So hat sich die Dynamik der Exporte, von denen die Wirtschaft in der Eurozone stark abhängt, bereits deutlich abgeschwächt. Für die nachlassende Auslandsnachfrage ist neben den gestiegenen Unsicherheiten in Zusammenhang mit den Handelsstreitigkeiten auch die Aufwertung des Euro verantwortlich. Aber auch von der Binnennachfrage gingen weniger Konjunkturimpulse aus als ursprünglich erwartet. Trotz der in den meisten Ländern sinkenden Arbeitslosigkeit hielten sich die Lohnzuwächse in Grenzen. Zugleich sorgte der Anstieg der Inflation für eine sinkende Kaufkraft.
Als besonderer Belastungsfaktor erweist sich zudem der Brexit, da die Austrittsverhandlungen Großbritanniens aus der EU bisher mehr als chaotisch verlaufen sind. Ob der von der britischen Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelte Vertrag im britischen Parlament eine Mehrheit findet, ist derzeit völlig offen. Nun zeigt sich, dass die britischen Politiker, die sich für den Brexit stark gemacht haben, die Komplexität des Austritts völlig unterschätzt haben. Wie befürchtet, erweisen sich die Erwartungen, die im Vorfeld der Brexit-Entscheidung im Vereinigten Königreich geschürt worden sind, als unrealistisch. Ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der EU könnte das Land im nächsten Jahr in eine Rezession stürzen, da das Land keine besonderen Handelsbeziehungen zur EU mehr hätte. Für die EU-Länder als Ganzes wären die ökonomischen Auswirkungen ebenfalls negativ, aber wohl nicht so ausgeprägt wie für Großbritannien. Dies gilt jedoch nicht für die Mitgliedsstaaten, die besonders enge wirtschaftliche Beziehungen zu Großbritannien haben, wie Irland, aber auch Malta oder Zypern. Auch in diesen Ländern müsste mit einer Rezession gerechnet werden.
Große Sorgen muss man sich auch um Italien machen. Der Konfrontationskurs der populistischen Regierung in Rom mit den EU-Partnern schürt die Sorge vor einer neuen Schuldenkrise. So hat die Ankündigung, dass das Haushaltsdefizit im nächsten Jahr größer ausfallen soll als ursprünglich vereinbart, zu höheren Risikoprämien für italienische Staatsanleihen geführt. Der Zins für die Aufnahme neuer oder die Prolongation bestehender Schulden ist bereits höher als der für fällig werdende Anleihen. Wir gehen aber davon aus, dass es zu einem Kompromiss kommen wird, der zwar zu einem größeren Fehlbetrag im Staatshaushalt führen wird als von der alten Regierung ursprünglich geplant war, aber etwas unterhalb dessen liegen wird, was die Lega und die Fünf-Sterne-Bewegung zuletzt angekündigt haben. Wie 2015 in Griechenland dürfte es auch in Italien ein schmerzhafter Weg bis zu einer Einigung werden. Dass Italien die Eurozone verlässt und zu einer eigenen Währung zurückkehrt, halten wir dagegen für sehr unwahrscheinlich. Denn ähnlich wie damals in Griechenland haben die Bürger zwar eine eurokritische Regierung gewählt, die Mehrheit der Bevölkerung möchte aber dennoch den Euro als Zahlungsmittel behalten.
Deutschland: Unter die Räder gekommen
Die deutsche Wirtschaft hat in diesem Jahr unerwartet deutlich an Fahrt verloren. Sah es zunächst danach aus, als ob hierfür Sonderfaktoren verantwortlich wären (ein sehr kalter Winter, der von einem heißen und trockenen Sommer abgelöst wurde sowie Streiks und eine Grippewelle zu Jahresbeginn), hellte sich das Bild auch in der Folgezeit nicht auf. Im dritten Quartal sorgte dann der Einbruch der Automobilproduktion sogar für eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung – das erste Mal seit Anfang 2015. Die Probleme bei der Umstellung auf das neue Abgasmessverfahren WLTP führten dazu, dass die deutsche Automobilfertigung in den Monaten August und September um rund ein Viertel niedriger war als im Vorjahr. Die Lieferschwierigkeiten führten zudem zu einem Rückgang der Exporte und wirkten sich negativ auf den privaten Verbrauch aus. Im Oktober hat sich die Produktion jedoch wieder erholt, und dieser Trend sollte sich zunächst fortsetzen. Schließlich sind die Auftragsbestände im Fahrzeugbau, die noch abgearbeitet werden müssen, auf einem Rekordniveau. Von daher wird das Wachstum im vierten Quartal von diesem Aufholprozess leicht profitieren. Dennoch ist in diesem Jahr nur noch eine reale BIP-Wachstumsrate von 1,5 Prozent zu erreichen.
Der von den USA ausgehende internationale Handelsstreit hatte dagegen bislang wenig direkt messbare Effekte. So sind die deutschen Ausfuhren sowohl nach China als auch in die USA in diesem Jahr deutlich angestiegen. Die dennoch enttäuschende Entwicklung der Exporte im Jahr 2018 ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Ausfuhren nach Großbritannien und in andere Länder außerhalb des Euroraums deutlich abgeschwächt haben.
Für 2019 rechnen wir mit einem noch geringeren Wirtschaftswachstum in Deutschland von 1,1 Prozent. Diese Rate entspricht in etwa dem Potenzialwachstum, sodass diese Prognose nicht impliziert, dass der Aufschwung in Deutschland zu Ende ist. Dies ist sowohl eine gute als auch eine schlechte Nachricht. Gut deswegen, weil sie nur eine konjunkturelle Normalisierung unterstellt, aber schlecht, weil die Gefahr besteht, dass diese Einschätzung zu optimistisch sein könnte, wenn die aufgeführten diversen Risiken zum Tragen kommen. So wird sich die konjunkturelle Abschwächung in den USA, China und bei den europäischen Nachbarn bremsend auf die Exporte und die Investitionstätigkeit der Unternehmen auswirken. 2018 haben die deutschen Ausfuhren nach China und in die USA deutlich zugenommen, doch in den letzten Monaten sind die Auftragseingänge aus dem Ausland kontinuierlich gesunken. Von daher wird sich die Exportdynamik abschwächen. Einen Silberstreif am Horizont könnte die Abwertung des Euro darstellen. Üblicherweise dauert es rund ein halbes Jahr, ehe sich Veränderungen im Wechselkurs in der Realwirtschaft bemerkbar machen. Da sich die globale Konjunktur jedoch 2019 abschwächt, hilft der wettbewerbsfähigere Wechselkurs aber nur bedingt weiter. Von daher erwarten wir, dass die Exporte im nächsten Jahr um 1,9 Prozent wachsen (2018: 2,2 Prozent). Die Importe werden hingegen stärker ausgeweitet werden, sodass aus dem Außenhandel erneut ein negativer Wachstumsbeitrag resultiert. Die gestiegene Unsicherheit der Unternehmen, die sich an wichtigen Frühindikatoren, wie dem Ifo-Index oder den Einkaufsmanagerbefragungen ablesen lässt, führt zudem dazu, dass trotz einer hohen Kapazitätsauslastung Investitionen verschoben oder ganz unterlassen werden. Die Ausrüstungsinvestitionen werden von daher 2019 nur um 1,6 Prozent (2018: 4,0 Prozent) steigen. Dies trägt mit dazu bei, dass das Potenzialwachstum in den nächsten Jahren weiter zurückgehen wird.
Der Konsum in Deutschland könnte dagegen 2019 mit 1,2 Prozent etwas stärker als in diesem Jahr (1,1 Prozent) wachsen, vorausgesetzt der derzeitige Rückgang des Ölpreises erweist sich als nachhaltig. In diesem Fall wird die Inflationsrate von 1,9 auf durchschnittlich 1,5 Prozent im nächsten Jahr sinken, wovon die Ausgabenspielräume der Privathaushalte profitieren. Während der Internethandel weiter floriert, kämpft der traditionelle Einzelhandel mit vielfältigen Problemen. Hinzu kommt, dass die Probleme der Automobilindustrie und die damit in Zusammenhang stehenden ungeklärten Fragen (Fahrverbote, Nachrüstung alter Diesel-PKW, Übergang zu E-Mobilität) die Nachfrager stark verunsichert haben. Die Kaufzurückhaltung lässt sich am besten daran ablesen, dass die Sparquote in den letzten Quartalen stark angestiegen ist, was normalerweise in einer derartigen Phase des Konjunkturzyklusses nicht zu beobachten ist. Mit 10,7 Prozent im dritten Quartal 2018 war das „Angstsparen“ der Deutschen fast so ausgeprägt wie während der Krise 2008/2009. Die finanzielle Situation insgesamt kann aber als sehr komfortabel beschrieben werden. Solange die thematisierten Probleme nicht geklärt sind, werden die deutschen Verbraucher ihre Eigenschaft als Konsummuffel wohl nicht ändern. Das Potenzial für zukünftig wieder kräftiger zunehmende Konsumausgaben ist jedoch vorhanden.
Während der IWF für nächstes Jahr ein unverändertes globales Wachstum von 3,7 Prozent erwartet, rechnen wir nur mit einem Zuwachs von 3,3 Prozent. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Konjunktur in den Industrieländern deutlich abkühlen wird. Der Brexit und die Trump-Wahl fordern einen späten Tribut.