In Rekordzeit hat Tesla vor den Toren Berlins eine gigantische Fabrik gebaut. Kalifornischer Drive trifft auf deutsche Gründlichkeit: Dieses ungewöhnliche Experiment hat Capital Ende 2020 in einer großen Reportage beschrieben
Zumindest in einem Punkt hat Carsten Schöning vor dem kapituliert, was sie in der Brandenburger Landesregierung „Tesla-Geschwindigkeit“ nennen. Im schmalen Ministeriumsbüro einer Kollegin stellt sich Schöning vor einen Bauplan, der das Gelände in Grünheide zeigt, wo gerade eines der größten deutschen Industrieprojekte der vergangenen Jahrzehnte entsteht.
Die Wandkarte zeigt den Stand vom 9. März, aber eigentlich ist sie längst ein historisches Dokument. Am Anfang habe auch er sich die Tesla-Pläne ins Büro hängen wollen, sagt Schöning. „Aber wegen der Dynamik des Projekts hätte das einfach keinen Sinn.“ Er bräuchte dann nämlich alle paar Wochen eine neue Karte.
