Auch wenn die Aussichten auf 2025 ungewiss sind, ein Gutes hat die vorgezogene Bundestagswahl: Sie gibt Hoffnung auf einen Neuanfang – politisch und wirtschaftlich. Das ist wohl die wichtigste Erkenntnis aus dem jüngsten Elite-Panel – der traditionellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag von Capital und der „FAZ“ – zum Jahreswechsel 2024/2025. 83 Prozent der befragten Top-Entscheider aus Unternehmen, der Politik und aus Behörden gaben an, sie sähen in der Wahl in Deutschland eher eine Chance als ein Risiko und blickten der Wahl am 23. Februar mit Hoffnung entgegen.
Diese Hoffnung ist auch bitter nötig, denn ansonsten ist die Stimmung im Land unter den wichtigsten Managerinnen und Managern, Politikern und Spitzenbeamten eher finster. Dies zeigt sich sowohl in den Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage wie auch zur mutmaßlichen Agenda des kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Für Europa und speziell Deutschland braut sich so etwas wie ein perfekter Sturm zusammen: aus neuen Strafzöllen in den USA, deutlich höheren Verteidigungsausgaben in Europa und einer Transformation der heimischen Autoindustrie, die sich offenbar als sehr viel schwieriger erweist als noch vor drei oder fünf Jahren gedacht.