Die finale Zolleinigung von der EU mit den USA ist ein schlechter Deal, findet Preisexperte Oliver Roll. Er fordert: Regierungen und Unternehmen müssen jetzt an einem Strang ziehen, um Schäden abzuwenden
Capital: Herr Roll, die Ausgestaltung des Zolldeals zwischen den USA und der EU wird immer klarer: 15 Prozent Zölle auf die meisten EU-Exporte, bei Stahl und Aluminium sind es 50 Prozent, für die Pharmabranche gelten Ausnahmen. Was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft?
OLIVER ROLL: Viele deutsche Unternehmen atmen auf, weil sie jetzt zumindest etwas mehr Planungssicherheit haben. Dennoch ist es ein schlechter Deal. Das Ergebnis wird in der Regel mit den Drohungen von Donald Trump verglichen – dann ist es vielleicht ein annehmbares Ergebnis. Aber im Vergleich zum Status vorher stehen wir in jedem Bereich schlechter da.